Gedichte über den Menschen - Seite 91

Jetzt bin auch ich alt...
meine Füße sind langsam geworden,
meine Hände sind zittrig,
meine Ohren können schwer hören.
Entschuldige, dass ich nicht alles gleich verstehe.
Ich danke Dir, dass Du nicht mit mir schimpfst, wenn mir
etwas aus der Hand fällt und es vielleicht auch einmal zerbricht.
Meine Augen können nicht mehr gut sehen,
danke, dass Du mir hilfst meine Sachen zu finden.
Es gefällt mir sehr wenn Du mich anlachst und mit mir ein Schwätzchen hältst.
Ich danke Dir, dass Du Rücksicht auf meine Beschwerden nimmst und versuchst meine Schmerzen zu lindern.
Danke, dass Du mich fühlen lässt von Dir geliebt zu werden und dass Du zärtlich mit mir umgehst.
Danke, dass Du bleibst wenn ich dabei bin diese Erde zu verlassen um in die Ewigkeit zu gehen.
Danke, dass Du immer bei mir warst.
Bin ich erst einmal oben im Himmel angekommen
(wovon ich ausgehe), werde ich Dich bestimmt nicht vergessen und immer auf Dich aufpassen, damit es auch Dir gut geht.

Hoffentlich kümmert man sich später auch einmal so um Dich...wie Du Dich um mich...das wünsch ich mir...
danke

Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein.
Ich habe ein Recht darauf aus dem Rahmen zu fallen.
Ich wünsche mir Chancen,
nicht Sicherheiten.
Ich will kein ausgehaltener Bürger sein.. gedemütigt
und abgestumpft, weil ja der Staat für mich sorgt.
Ich will dem Risiko begegnen...mich nach etwas zu sehnen
und es verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.
Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen, lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegen treten, als ein gesichertes Dasein zu führen;
lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolges statt die dumpfe Ruhe Utopiens.
Ich will weder meine Freiheiten für Wohltaten hergeben
noch meine Menschenwürde für milde Gaben.
Ich habe gelernt selbst für mich zu handeln;
der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen;
das ist mein Werk