Ich klopfe gegen die Tür,
die ihr nur von außen seht,
in einen Zimmer stehend, kalt und wüst.
Die Bilder auf den Boden, alles voller Scherben,
doch die Schönheit der Mauern wird weiter verdecken,
dass der Mörtel aus Blut gerührt
und die Steine der Seele entrissen wurden.
Die Tür ist von Innen verschlossen.
Könnte fliehen, doch wem will ich mich offenbaren?
Die Menschen sind einsam geworden,
weil sie denken wie ich - wohl zu recht.
Jeder will einen verstehen,
doch die süßen Worte sind in Gift getränkt.
Er zieht den Nutzen aus deiner Schwäche,
um selbst stark zu wirken.
Denn jeder hat Angst vor Schwäche: Sie räumen
ihre Zimmer auf und stellen es zu Schau.
Dann haben sie keine Angst mehr -
Sie werden zu denen, die einen ermahnen:
"Sieh nur, so muss das aussehen.
Wie kann man sich nur so gehen lassen?
Aus dir wird so nie etwas werden."
Menschen sind im Kern alle ähnlich,
und das ist, wovor sich jeder fürchtet.
Doch was ist so schlimm daran?
Wieso die Fäulnis, die Krankheit im Innern verbergen,
wenn doch die fremde Seele vielleicht die Heilung bringt?
Während meine Gedanken in der Leere kreisen,
kämpft sich jemand durch meine Meine Tür,
reicht mir die Hand.
Und als ich zögernd sie ergriff sah ich ihn:
Einen Raum, der noch wüster als der meine war...
N.Fender