Dunkel. Traue nicht dem Licht - es zeigt dir Falsche Bilder.
Es ist wie schöner Nebel, der die Sinne trügt.
Ein richtiges Gefühl, genährt von falschen Tatsachen.
Weißt du noch was gut ist?
Denn du redest nur noch über das schlechte,
siehst in allen Lügen, obwohl du von Wahrheit umgeben bist.
Doch was ist schon eine Wahrheit, die man nicht aufdecken kann?
Was ist ein Leben, wenn man nur den Tod sieht?
Sag, wenn der Mensch von Natur aus gut ist,
warum erwarten wir von ihm stets das schlechteste?
Oder lenkst du nur von dir ab?
Davon, dass du selber nicht zufrieden bist,
neidvoll deine Blicke gegen das richtest, was du nicht bist,
was du nicht hast, was du nicht kannst?
Deine kalte Schulter sagt mir das recht habe.
Wir versteifen uns so sehr darauf, dass uns keiner in die Karten schaut.
Dabei merken wir nicht, dass wir das Blatt falsch herum halten,
quasi mit offenen Karten spielen.
Ich kenne dich nicht, aber ich kenne mich
und ich kenne die Welt.
Die Welt, die um ihre Dunkelheit weiß
und sich trotzdem nicht ändert, aus purem Eigennutz.
Im Dunkeln sehe ich's nicht: Nichts Gutes, nichts Schlechtes.
Der lichte Nebel jedoch ermöglicht uns zu sehen,
unabhängig davon was wir zu sehen glauben.
Wir fühlen uns so sicher, welch Scharade:
Denn wir zeigen stets mit dem, was wir nicht tun,
das, was wir sind.
Das, was wir zu verstecken versuchen, ist die Kehrseite
einer längst aufgedeckten Karte...
N.Fender