Wir

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Wir sehen uns an
Die Regenbögen verschwimmen
Unsere Wörter entschweben
Wie Wolkenzüge am Horizont
Wir haben uns geschworen
Über alles hinwegzusehen
Die Berge, die wir besiegten
Die durchschrittenen Täler
Die wir Schmerzen nannten
Wir lassen die Masken fallen
Die Mauern zwischen uns entzwei
Das unbekannte, befremdende,
Das heimatlose Ich
Unsere Sehnsucht Fernweh
Das unerträgliche Leid unseres Verlustes
Die Angst, o ja die große Lebensangst
Wir fürchteten uns so sehr
Wir entlassen Hass und Wut
Wir entsagen Neid und Missgunst
Jetzt sehen wir uns in die Augen
Sie sind wie kleine Sonnenblitze
Leuchtende Zeichen unseres Seins
Wir erhellen das letzte Geheimnis
Plätze von Fluch und Verwünschung
Den letzten Ort wie Einsamkeit
Adieu Unbarmherzigkeit
Adieu Grausamkeit

Du und ich
Jetzt endlich sind wir bereit
Zu einem echten
Ernstgemeinten
Wir



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 29.07.2020]

Informationen zum Gedicht: Wir

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29.07.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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