Da sitzt sie - die Krankheit, das Tier, der Krebs
und malt mit seinen Scheren Bilder in den Sand. Er sieht traurig aus.
Ich denke er ist es Leid immer der Böse zu sein. Irgendwie erinnert er mich an mich selbst: Ich setze mich zu ihm und denke nach
wie viele Menschen ich schon verletzt habe.
"So ist das eben, Menschen verletzen einander...". Der Gedanke von den Wellen verschluckt, auf den Rücken formt sich ein Panzer, es wachsen Beine, aus Händen werden Scheren. "Wie ähnlich wir uns doch sind...".
Wir verharren - so langsam füllt sich der Strand mit roten Scheren, welche Bilder in den Sand malen. Dann - klingelt der Wecker und ich erwache, um einen weiteren Tag zu überleben. In den Ohren verweilt das Rauschen jenes Meeres. Ich denke an den Krebs, den ich dort zurückließ und fast ist mir,
als hätte ich auch mich dort zurückgelassen...
...um zu heilen, was unheilbar ist...
...um zu retten, was nicht zu retten ist...
N.Fender