Gegensätze ziehen sich an,
oder doch gleiches zu gleich,
der Eine unfrei und gebunden,
der Andere allein im Königsreich
Zwei bedürftige Wesen,
die nach Nähe suchen,
sie einander schenken
Wir geben uns das,
was wir brauchen, fern
von Vernunft und Denken
Ein Geben, ein Nehmen,
ein Miteinander Sein,
ein gegenseitiges Finden,
ein trügerischer Schein
Am Ende des Tages,
Hände auseinander geh'n,
mit Wehmut wir uns
vielleicht wieder seh'n
Bedürfnis oder Gefühl?,
was einander verbindet,
Bedürfnis und Gefühl?,
unechtes alsbald schwindet
Der Eine zurück,
wo Unzufriedenheit weilt,
der Andere im Wohl aller
in Freiheit lebt und Liebe teilt
In Wahrheit sind wir liebevoll,
sonst könnten wir nichts geben,
einander nah sein und berühren,
Momente genießen und leben