traurigschön

Ein Gedicht von Daniela Leiner
Gegensätze ziehen sich an,
oder doch gleiches zu gleich,
der Eine unfrei und gebunden,
der Andere allein im Königsreich

Zwei bedürftige Wesen,
die nach Nähe suchen,
sie einander schenken

Wir geben uns das,
was wir brauchen, fern
von Vernunft und Denken

Ein Geben, ein Nehmen,
ein Miteinander Sein,
ein gegenseitiges Finden,
ein trügerischer Schein

Am Ende des Tages,
Hände auseinander geh'n,
mit Wehmut wir uns
vielleicht wieder seh'n

Bedürfnis oder Gefühl?,
was einander verbindet,
Bedürfnis und Gefühl?,
unechtes alsbald schwindet

Der Eine zurück,
wo Unzufriedenheit weilt,
der Andere im Wohl aller
in Freiheit lebt und Liebe teilt

In Wahrheit sind wir liebevoll,
sonst könnten wir nichts geben,
einander nah sein und berühren,
Momente genießen und leben

Informationen zum Gedicht: traurigschön

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28.08.2024
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