Gedichte über Macht - Seite 18

Dein Handy spioniert dich aus,
holt das Letzte aus dir raus!
Was du schreibst, so Tag für Tag.
Wer dich liebt und gerne mag,
wie du aussiehst, kein Problem!
Überall kann man dich sehen!

Dein Smartphone, es kennt dich genau.
Es lebe hoch, „der Datenklau“!
Trägt jeder mit sich, sein Spion,
tauscht aus mit diesem sich synchron,
gibt freiwillig sein Leben preis:
Viel mehr über dich!
Als selbst du weißt.

Die Zeit ist ran, dass Volke es wählt.
Die Politik wieder uns quält!
Wahlversprechen und Gelaber
werden hier zum Volkstheater.

Für was Sie alle sich einsetzen?
Eine Lüge, die nächste hetzen.
Und haben wir uns erst entschieden?
Ruht der Tatendrang in Frieden!

Die Ignoranz macht sich dann breit.
Die ständig neue Blüte treibt!
Was zählt hier schon des Volkes Wille?
Schlucken wir doch jede Pille!

Noch ein Blatt, ein Formular.
Das brauchen wir, das ist doch klar.
Für das „Warum“ noch ein Bericht:
Den Stempel dann, die Unterschrift.

Zum Schluss: Es fehlt, wer hätte gedacht.
Fällt ein das Amt es über Nacht.
Dass, wie wir wollen, es so nicht geht.
Da nur das Amt lenkt und versteht.

Was wir dürfen und was nicht,
hat nur das Amt die Übersicht!
Von wegen: Aus dem Rahmen fallen:
Da zeigt das Amt uns gleich die Krallen!

Gebühren, die sind schon beachtlich.
Diskutiert wird kaum noch sachlich.
Was man braucht, egal wie klein:
greift gern man tief in Taschen rein.

Werbung, um des Geldes wegen
brauchen wir zum Überleben,
wird uns täglich vorgebetet.
Dusselig auf uns eingeredet!

Ja, wir brauchen, was uns schadet!
Sind wir alle doch begnadet?
Den rechten Weg, den man uns weist!
Zu einem supergünstigen Preis!

Teilweise ist es pures Gift.
Was dazu noch zu teuer ist!
Zu wenig drin – doch groß und bunt.
Macht dieser Mist uns dick und rund!

Gelenkt wird unser Kaufverhalten,
will unser Hirn so gern verwalten.
Täglich mit Werbung uns beschießen,
auf das für Sie die Gelder fließen!