Hört der Seemann in der Nacht,
dass es in den Planken klopft,
weiß er, der Kobold hält seine Wacht,
während das Wasser durch Fugen tropft.
Lässt auch mal Matrosen stolpern,
wenn sie hasten übers Deck,
mag auch gern durch Kajüten poltern,
dass so mancher starr vor Schreck.
Sucht sehr gern den Käpt´n heim,
der versucht den Kurs zu halten,
beschmiert auch mal das Seil mit Leim,
kann vor Lachen kaum an sich halten.
An Bord ist der Klabautermann zu Haus,
kennt jeden Nagel, Spant und Wand,
nascht sehr gern von dem Labskaus,
frisst sich durch bis zum Käserand.
Er ist des Schiffes gute Seele,
geht er von Bord, droht bald Gefahr,
dann ruft das Unheil aus voller Kehle,
Käpt´n nimm es rasch gewahr.
Sonst wird es ein Fang der Meere,
wird dein Schiff rasch untergehen,
des Neptuns nassen, tosenden Heere,
lassen es sich nicht entgehen.
Darum hört auf den Geist der Seefahrt,
lasst ihn klopfen, Unfug machen,
wenn der Klabautermann sich offenbart,
kann der Seemann über ihn lachen.
® Manfred Basedow
11.08.2014, Rostock