Gedichte über Lustiges - Seite 169

Das Maskottchen…

Mein Maskottchen ist ein Schaf,
und ist das Gegenteil von brav,
und sie ist auch sehr eitel,
vom Fuß bis zum Scheitel.

Sie trägt den Namen Violette,
und findet sich selbst sehr nett,
sie kann auch ganz schön nervig sein,
denn sie ist nicht gern allein,

Geht sie mit mir auf großer Fahrt,
hat sie immer einen Kommentar parat,
ist ihre kleine Klappe auch riesengroß,
finde ich mein Schäfchen doch famos.

Sie liebt die Insel Norderney,
und war schon öfters mit dabei,
auf dem Bild kann man sie sehen,
ja sie ist sehr fotogen.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

50 ist wie 20,
nur Falten hast du mehr,
Schuhbinden mit Schmerzen,
das fällt dir auch nicht schwer.
Auch der neuen Brille,
der gönnst du ihren Platz,
Sie hängt an zwei Stricken,
vor deinem Hosenlatz.
Du trägst jetzt Kurthose
und Orthopädenschuh,
Nachmittags beim Kaffee,
falln dir die Augen zu.
Sex ist etwas daran,
erinnerst du dich schwach,
gute alte Musik,
ist für dich nur noch krach.
Haare in den Ohren
und auch im Nasenraum,
sogar auf dem Rücken,
da wächst schon mehr als Flaum.
Schöne graue Strähnen,
dann wärst du int'ressant,
wenn, ja wenn am Schopfe,
sich noch ein Haar befand.
50 ist wie 20,
das bildest du dir ein,
selbst die eignen Zähne,
die kriegen nichts mehr klein.
Eines jedoch bleibt dir
und das macht dich doch aus,
Schalk im Blick und dann kommt,
nur Flachs und Grütze raus.
Selbst im hohen Alter,
da müssen Späße sein,
prost mein Freund genieß es
und schenk uns nochmal ein.
Happy Birthday

Frischer Wind
pfeift durch die Lungen.
Inselland,
vom Meer umschlungen.
Ebbe, Flut,
im Wechselspiel.
Rauhe Schönheit,
mit viel Sex-Appeal.
Überall spürst du den Sand,
an Zeh´n und zwischen Zähnen.
Und die Preise sind Garant,
das dir die Augen tränen.
Hohe Dünen, Sturm und Wellen,
Reetdachhäuser hinterm Deich.
Hier lümmelt sich die Prominenz,
hier ist man wer, hier ist man reich.
Die heile Welt wird leicht getrübt,
durch all die Tagtouristen.
Und am Naked-FKK,
die Schar der Voyeuristen.
Ein Kenner schrieb einst über Sylt,
es dufte hier nach Rosen.
Da warn die Herrn noch weiß beschuht
und trugen rote Hosen.


Günter van de Linde