Zu allem bist Du mir nah
Als ich Dich das erste Mal vorbeigehend sah,
Hellwach wurde, sehnend blickend und nah
Deine Anmut, vorsichtigen Ganges schreitend,
Die Freundinnen Dich zur Vorlesung begleitend,
Da stand es schlecht bestellt um die Weltlage
Und das Leben war überhart, eine einzige Plage,
Da sehnte ich mich unendlich plötzlich nach Dir,
Spielte mit dem Gedanken: Du für immer bei mir!
Du hast mir die Welt behaust und heimisch gemacht
Und mit Deinem Lächeln viel Sonne gebracht.
Auch spürte ich Deine kluge Bescheidenheit,
Zu ehrlicher Selbstkritik jederzeit bereit.
Da war nichts Verletzendes, keine Verachtung
Beim Herangehen an die Weltbetrachtung,
Das war es, was mich an Dir faszinierte
Und wofür Dir mein schöner Brautstrauß gebührte.
Eine Schöne, die sich so liebevoll hingibt,
Gleichzeitig abwartend, ob sie auch sicher liebt,
Die später gern den Kinderwagen schiebt,
Weil sie sicher weiß: Ich werde geliebt!
Sie weiß, in allem sind wir uns nah:
Wir waren für Kinder und sind für uns da,
Weil wir zum Gleichklang uns konnten einen,
Zusammen glücklich werden, lachen und weinen.
©Hans Hartmut Karg
2024
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