Die Tat der berstenden Herzen
Herzen
die brechen und bersten,
Versprechen verwerfen,
und mit fliehenden Hufen,
so wie Gott und Berge sie schufen,
mit donnerndem Brechen und schäumenden Bächen
zu Tale rauschen und enthüllen,
- lauschen aber nicht erfüllen? -
was die Wolken bargen und versprachen,
brachen - ohne zu verzagen ...
Herzen
die schliefen und träumten,
nach dem Ende riefen und das Leben versäumten ...
gegangen, gewesen, gebrochen und verzagt,
hätten sie doch nichts noch einmal gewagt ---
Und so wie sie verzagten, nicht mehr zu hoffen wagten,
nur ewig nach den Bäumen blickten,
die Wurzeln in den Himmel schickten,
ihre Herzen vergruben und zu vergessen meinten,
worüber sie die Tränen weinten,
- mit Trauervogel sangen, eh der erste Tag vergangen,
zum knisternden Rauschen und Wehen
die Baumkronen bersten (ge)sehen
- so wie jene Herzen,
die unter Schmerzen
doch nichts gebaren als wogende Alptraumscharen ...
und bei vollem Bewusstsein, im völlig klaren,
begingen sie die Tat.
Mit einem Rauschen, das der Schatten Stille erbat,
hoben sie an, in den Himmel hinan,
jene Herzen die ewig schmerzen - und dann,
mit einem leisen Knistern und flüstern
der schmerzenden Herzen bersten begann.
Und wie sie sich so völlig zerfetzten,
wussten sie: wir sind die Letzten.
3. Oktober 2016
Text copyright @Lilly Lime