Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 85

Er fuhr bestimmt mit 1oo Sachen
im Dorf durch enge Gassen.

Ein altes Weiblein
mit steifem Bein
lief mit Rollator ganz allein.

Vorsichtig sah sie auf die Straße
sah nicht dass ein Auto anraßte.

Wollte über die Straße geh´n,
da wars auch schon gescheh´n.

Das Auto sie erfasste
dem Raser das nicht passte.

Er ließ sie liegen
schwer verletzt
er war nicht mal entsetzt.

Zeugen gab es leider nicht
nun war der besoffne Kerl entwischt.

Die alte Frau lag in ihrem Blut
so rot, und war tot.

Eine Strafe bekam er nicht
vielleicht vor einem höheren Gericht.

So etwas geschieht leider oft
nicht erwischt wird,
Jeder hofft.

Auch wer den Alkohol gern mag
kann ihn trinken jeden Tag.

Doch lasst das Auto bitte steh´n
dann kann so etwas nicht gescheh´n.

Die Erde ist eine Bühne,
auf der jeder sein Leben spielt.
Mal fröhlich, mal ernst, mal durchdrungen,
von dem Geist, der den Odem einblies.

Ohne Gott sind wir hohle Gefäße,
gar nicht wert, sie mal anzuseh´n,
weil wir unsrer Sehnsucht nach "Leben"
selber im Wege steh´n.

Wir laufen rum mit ´ner Maske,
wie in einem närrischen Spiel.
Hasten nach nichtigen Dingen,
doch irgendwann wird es zuviel.

Dann brechen die Bretter der Bühne,
wir stürzen in die Hölle hinein!
Und merken in der Verdammnis:
"Jetzt bin ich für ewig allein!"

©Sabine Brauer