Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 225

Du brauchst es wohl bei Tag und Nacht,
denn über dein Leben hat es viel Macht.
Fleißig sein allein reicht da lange nicht,
mit Glück stehst du im besseren Licht.

Manchmal ist es schon ein verflixtes Stück,
denn vieles geht nicht ohne richtig Glück.
Ein anderes Mal rackerst du wie ein Wilder,
siehst trotzdem keine klaren Bilder.

Positives Schicksal brauchst du zum Leben,
sehr oft wird es dir den richtigen Kick geben.
Ja, manchmal ist es eine wahnsinnige Qual,
fehlt das Glück, sitzt du schon im Jammertal.

Hat dich das Glück dann mal voll vergessen,
reicht dein Arbeitslohn kaum zum Fressen.
Du sagst dann, Gott verdammter, blöder Mist,
durch so ein Unglück wirst du ein Pessimist.

Was du mit Liebe machst wird sicher Glück,
an dieser Stelle zupp auf keinen Fall zurück.
Was pralles Glück ist, sag dir dein Kopf,
drum sei nicht feig und fasse es beim Schopf.

Ja und sehr oft ist es gerade zum Staunen,
echtes Glück hat eben auch mal Launen.
Ein bisschen Glück, dass kannst Du haben,
doch dein Päckle, musst du selber tragen.


Ernestine Freifrau von Mollwitz




mageba

(Auf Wasser und Brot ...)

Seit Jahren soll ich einen Tanken
Einen Trinken übern Durst
Auf meinem Wege wanken
Gehts bei mir doch nimmer um die Wurst

Stattdessen lasse ich es mir gut gehn
Genieß mein großes Glück
Muss zu meinem Mut steh‘n
Vor Unfug ich mich gern verdrück

Ich lausche auf des Volkes Stimme
Wenn sie sonst niemand mehr hört
So, dass ich mich oft besinne
Halte für mich inne, frage wen das stört

Das Gedicht ist hier zu Ende
Die Geschichte jedoch nicht
Die unseren Lüste die ich schände
Die fallen sicher nicht ins Gewicht ...

© Auris cAeli

Ich sag's euch ganz ehrlich,
manchmal bin ich echt erbärmlich.
Nun fragt ihr euch: Warum?
An diesem Beispiel verrat` ich's, darum:

Im Schwimmbad, man wird's fast nicht glauben, kaum erahnen,
schwimme pausenlos 1-2 Stunden meine Bahnen.
Aber zur Wahrheit gehört auch das,
denn im weichen Wassernass,
bewege mich langsam, unter Mittelmaß.

Jedes Mal wird mir das bewusst,
kommen die Krauler; ich schwimm´ nur Brust.
"Bin ehrlich erbärmlich!" denk ich immer,
"Bereits die fünfte Überrundung vom Profischwimmer".

Ein Gefühl von Minderwertigkeit und Frust.
"Das soll vergehen! Hab bald keine Lust!"
Drum' schwimm ich neben langsamere Schwimmer,
habe ein ausgezeichnetes Gefühl, wie ein Gewinner.

Nun haben die ein erbärmliches Gefühl.
Wie können sie davon genesen?
Das habt ihr soeben gelesen.

Ich meine, was lernen wir davon?
Vergleichen ist doch keine Option.
Falls doch, geht`s Dir doch besser,
leg ihn tiefer, den Gradmesser.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras