Wir finden nicht, wonach wir suchen,
das halten wir für kriminell.
Wir werden laut, man hört uns fluchen,
dass das nichts nutzt, bemerkt man schnell.
Wir hätten gern, was wir nicht haben,
was uns total verzweifeln lässt.
Der Futterneid wird nie begraben
und das ist die moderne Pest.
Mit wenigem sich zu begnügen,
das halten wir für sekundär.
selbst wenn wir über viel verfügen,
will man nur eines, nämlich mehr.
Wir kriegen in den meisten Fällen
trotz vollem Einsatz nie genug.
Es wird uns nichts zufrieden stellen,
und das bei jedem Atemzug.
Im Wollen sind wir meist gefangen.
Zwar renkt sich manches manchmal ein.
Gestillt wird niemals das Verlangen,
kein Wunsch wird wunschlos glücklich sein.
Roman Herberth