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Gedichte über das Leben - Seite 604


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Erinnerung am Friedhofsweg

Trübe Tage sind nur noch geblieben.
Ich bringe Tannengrün für meine Lieben.
Lautlos fällt ein letztes Blatt herab.
Ich bleibe stehn vor manchem Grab.
-
Hier, gleich rechts – ein schmerzlicher Ort,
der kleine Maik ( 1982 – 1990 )
furchtbar missbraucht und dann noch Mord!
Viele Jahre gingen seit dem vorbei.
Der Mörder ist schon längst wieder frei,
erfreut sich am schönen Leben.
Ein Engel kniet hier an dem Grab
bittet um Verzeihung, dass es keinen Beschützer gab.
-
Da wurde Hanni zur letzten Ruhe gebettet,
als Mädchen wurde sie nach einem Bombenangriff noch gerettet.
Doch das Feuer hatte ihr Gesicht ganz schwer verbrannt.
Ich habe sie später fast nicht mehr erkannt.
Sie war eine liebe Frau und echt famos,
lebte dennoch allein, war kinderlos.
-
Der Bolte-Bauer ruht dort bei den Eiben
Er wird mir für immer in Erinnerung bleiben.
Mit der Peitsche hat er uns Kinder vom Hof vertrieben,
sonst war er gut zu seinen Schweinen und seinen Lieben.
Wir wollten nur ein Stückchen Brot.
Wir waren Flüchtlinge und wirklich in Not.
-
Der Fabrikant Hirke liegt dort zwischen den Eichen.
Selbst als Toter wollte er keinem anderen gleichen.
Ein Mausoleum ließ er für sich bauen.
Zu einer Erdbestattung hatte er überhaupt kein Vertrauen.
Er liegt jetzt in einem steinernen Schrein,
um bei der Auferstehung sofort der Erste zu sein.
-
Eine seltsame Ruhe liegt über dem Gräberfeld.
Kerzenschein den Umkreis erhellt,
weit bis zum Himmel, wie ein blinkendes Meer.
Manche Erinnerung wiegt jedoch heute noch schwer.
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Die Zeit

In Zukunft wird alles anders. Die Zeit ist nur noch
ein Clown. Und ich erzähle ihm alle Märchen. Von
der Welt, in der es alles Glück gibt. Von dem Mensch,
der nur Wahrheit will. Von der Liebe, die alle Träume
lebt. Und von der Kunst die befreit. Mit dem Clown
an den ich glaube. Wenn Er sagt: „Die Welt will nur
Liebe! Die Welt braucht nur Liebe! Die Welt ist nur
Liebe! Und dann, werden alle Märchen wahr! Und
Du bist der Traum der lächelt! Und der Mensch der
etwas weiß! Und das Leben, das alles besitzt! Und
die Wahrheit die verändert!“

In Zukunft wird alles anders. Die Zeit ist nur noch
ein Zauberer. Und ich erzähle Ihm alle Wünsche.
Von der Sprache die alle Siege kennt. Von dem Licht
das alle Wunder zeigt. Von dem Schritt der allen
Reichtum findet. Und von dem Wissen das befreit.
Mit dem Zauberer an den ich glaube. Wenn er sagt:
„Der Mensch braucht nur Freunde! Der Mensch
braucht nur Liebe! Der Mensch braucht nur Glauben!
Und dann wird das Wunder wahr! Und Du bist der
Zauberer der tanzt! Und der Mensch der etwas kann!
Und das Leben das alles weiß! Und die Kunst die
verändert!“

In Zukunft wird alles anders. Die Zeit ist nur noch
ein Geschenk. Und ich sitze in einem Zirkus. Und
das Leben lädt mich ein. Und ich stehe in der
Manege. Und ich sage: „Dir, Dir und Dir! Kommt
zu mir! Lasst uns sagen was wir denken! Lasst uns
leben was wir träumen! Lasst uns lieben was wir
sind! Und mit Dir, Dir und Dir wird der Zauber
wahr! Mit jedem Wort der Frieden! Mit jedem
Gedanke die Liebe! Mit jedem Tag das Glück!“
Und die Zeit ist ein Zirkus. Und sagt: „Liebt
mich! Und lasst uns Clowns und Zauberer sein!
Und wir verändern die Welt!“

(C)Klaus Lutz

Ps. Am 15.02.2017 um 11:48 Uhr zuerst auf:
www.e-stories.de veröffentlicht!
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