Gedichte über das Leben (Seite 476)

Magische Lichtstimmung

Aus Weidenkörben schaut keck das Heidekraut,
stolz neigen Hortensien und Dahlien ihre schweren Köpfe zur Seite.
Mein Herz an diesen Anblick sich weitet.

Der Herbst versetzt mich in Hochstimmung
und mit meiner Liebe zum Herbst, bekommt er meine Zustimmung.
Denn, mit der magischer Lichtstimmung,
fängt er den Zauber der bunt färbenden Blätter ein.

Angehaucht von Melancholie,
alles wohlvertraut, bekomme Gänsehaut.
Fühle mich, wie auf Wolke sieben, als Herbstbraut.
Herbst, mein Herz ist dein.
Dieser Anblick und Stille, meine Seele atmet alles tief ein.

Meine innere Last

Ich suche, doch ich weiß nicht was,
bin ruhelos, voller Hast.
Es bedrückt mich, eine innere Last,
ersticke fast.
Wofür die Bürde, wofür jede Hürde?

Und wenn ich es gefunden, was tun?
Kann ich dann ruh'n.
Werde ich mich von der Last befreien,
oder werde ich erneut, suchen und schreien.

Mensch Kalle

Mensch Kalle du wieder hier,
freu' mich ehrlich wie ein Stier.
Siehst gut aus, liegst gut im Futter, warst wohl bei Mutter?

Ne Manni, war fast ein Jahr im Bau, hab' gesessen,
hab' eingekauft und das Zahlen vergessen.
Im Bau war's gar nicht so verkehrt,
habe mich auch nie beschwert.
Ach Manni nur die schwulen Brüder, die Drecksbrut,
die haben mich geschändet, fand' ich nicht gut.
Habe mich wohl gewehrt, aber das war erst recht verkehrt.

Mensch Kalle setz' dich trink ein Bier,
das feiern wir, du wieder hier.
Manni 'nen schönen Rucksack haste,
hm Kalle, vom Caritas geschenkt bekommen,
hab' ihn gleich mitgenommen.
Passt viel rein, sechs Dosen Bier, drei Liter Wein.

Dein Rucksack, der ist wirklich fein.
Du Manni, meinst die Caritas, die schenken mir auch so Einen?
Wenn sie noch 'nen haben bestimmt, bekommst auch 'nen Feinen.

Wenn nicht Manni glaub's mir, ich mich trau
und so 'nen tollen Rucksack klau.
Mensch Kalle mach' kein Scheiß.

Gedichte über das Leben - Seite 476

Magische Lichtstimmung

Mein Fernweh

Meine Gier

Meine innere Last

Mensch Kalle