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Gedichte über das Leben - Seite 3203


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Selbsterkenntnis

ganz harmlos fing es spielerisch an
nichts ahnend, was passieren kann
plötzlich war da dieses Gefühl
war nicht angedacht in diesem Spiel
langsam Vertrauen wurd' aufgebaut
vieles bereits einzig anvertraut
nichts sollte das je wieder zerstören
dieser Schatz für immer uns gehören

in schwerer Zeit uns gegenseitig Halt gegeben
noch mehr zu hoffen war verwegen
doch sollte nichts sich zwischen uns stellen
wir würden alle Versuche abwehren
alle wie Wachhunde in die Flucht verbellen
sie alle so eines Besseren belehren

dumm nur, dass bei aller Achtsamkeit
auch wir nicht sind vor Fehlern gefeit
Arroganz bracht' mich bei dir in Ungnaden
impertinent ging ich dir viel zu weit
erreichte damit nur sehr großen Schaden
hörte damit nicht auf zur rechten Zeit

nun erst als alles scheint zerstört
in mir mein Hochmut hat aufgehört
vor mir der Haufen voller Scherben
und du längst weg über alle Bergen
siehst nicht mehr mein Bedauern
hörst nicht mehr mein dir nachtrauern

dir Glück zu wünschen ist was mir bleibt
Vergebung wohl viel zu viel verlangt
das ist das Schlimmste nach einem Streit
wenn am Ende die Freundschaft wankt
als Lehre einmal mehr wird zugefügt
auch einen Freund man nicht zu sehr rügt

in einer Zeit, wo um einem herum
ein jeder Freund wird so sehr kostbar
ihn zu verprellen so unglaublich dumm
sein Verlust so schmerzhaft unsagbar
So gilt es künftig noch mehr aufzupassen
damit selbstverschuldet nicht noch weitere
Freunde einen verlassen ...

© meteor 2024
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Zwischenstatus

Und wieder kauere ich im Bette hier
Früher wäre es ein Stück weißes Papier
Paar Worte wiederholt angesetzt geschrieben
Wiederholt zerknüllt im Papierkorb würden liegen

Frustriert über vieles, zu vieles mich umtreibt
Enttäuscht über meine Unzulänglichkeit
Gefangen in mir selbst, meiner Fehler bewusst
Erneut an mir gescheitert als hätt' ich's gewusst

Mit mir innerlich im ständigen Kampf
Wütend ich meinetwegen oft aufstampf
Mit Füßen in meiner Gummizelle um mich trete
Manch Gehirnzelle das schon nicht überlebte

Diesem Zwiekampf in mir kann nicht entkommen
Ständig in die nächste Ringrunde gefordert
Die letzte Runde knapp glaubte ich gewonnen
Bis die Realität mich erneut in den Ring beordert

Missverstanden ich mich meist fühle
Von der Außenwelt niemand kann verstehen
Was in mir für ein wüstes Chaosgewühle
Niemanden reinlassen, soll ja keiner sehen!

Warum auch, hat jeder doch selber auch Probleme
Vermutlich viel größere als meine Kleinen
Sehe sie verzweifelt, wütend, zornig, weinen
Was will ich da aufmelden, bei solchen Extremen

Als Kämpfer, guter Zuhörer bin ich bekannt
Als stabiler Charakter, den nichts umhaut
Beneidet um meinen unerschütterlichen Stand
Niemand mir innerlich Zerrissenheit zutraut

Dabei habe ich große Angst vorm Sterben
Hänge sehr an meinem Leben
Noch mehr Angst um das Wohl meiner 3 Erben
Für sie selbst mein Leben würde geben

Fürchte mich vor dieser kranken Menschheit
Wie zunehmend brutal und grausam es zugeht
Das in einer vermeintlich fortschrittlichen Zeit
Niemand je in solch allgemeinen Wohlstand gelebt

Trotzdem Hass, Hetze und Neid und Gier!
Egoismus macht sich breiter statt ein Wir
Jeder glaubt mehr zu verdienen als geleistet
Rennt Lügnern hinterher, Demokratie entgleiset

Was sind dagegen meine persönlichen Macken?
Nur ich erlebe, erleide diese inneren Attacken
Warmduscher, Weichei sind wohl Begriffe
Die man vorschnell dafür um es abzutun ergriffe

Du Narzisst willst doch nur im Mittelpunkt sein
In Selbstmitleid dich nur suhlen!
Jetzt krieg dich doch endlich wieder ein
Hör' auf hier diese Jammertour abzuspulen

Dir geht es doch super, hast doch alles!
Schau mich an, mir geht es echt schlechter!
Hab ein Haufen Probleme, zufrieden keinesfalls
Mir gönnt keiner was, alles so viel ungerechter

So in meine Schranken zurückgewiesen
Werde ich weiter der sein, der ich nicht bin
Nach außen hart im nehmen, oft bewiesen
Nach innen die anstehende Ringrunde im Sinn

Ja! Damit bin ich sicher nicht alleine!
Alle haben wir Angst vor Not und Tod...
Und vor was noch allem, was so droht!
Ich weiß, viele sind für sich alleine ... und weine(n)
.
.
.
Genug der Tränen ... es wird schon irgendwie
weitergehen, weiterbestehen, immer weiter!
Einen Stillstand faktisch gibt es eh nie!
Bleiben wir optimistisch und auch heiter...

Mit seinen Dämonen jeder bleibt allein,
Nur etwas mehr Mitgefühl könnte schon sein...
Nicht mit mir! Ich komme klar!
(weil es immer schon so war)
Mit allen anderen, die nicht in den Arm genommen
Bei ihnen Hilfe, Verständnis wäre sehr willkommen

© meteor 2024
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