Gedichte über das Leben - Seite 105

Magersucht ist weit verbreitet,
bei Mädchen deren Seele leidet.

Denken sie sind zu dick.
doch sehen aus,dünn wie ein Strick.

Die Krankheit ist sehr schwer zu heilen,
auch wenn Therapien lange weilen.

Als ich noch jung,gab es das nicht,
die Einen waren dünn,die Andern dick.

Doch diese Hungermodels zeigen sich,
auf dem Laufsteg wie ein Strich.

Früher fand man schön die Rubensfigur,
heute oft Skelette nur.

Die armen Mädels machen es nach,
hungern sich oft bis in´s Grab.

Früher fand man sie etwas molliger schön,
hoffendlich wird dieser Hungerwahn,
bald vergeh´n.

Dann bleiben die Mädchen wieder frisch und gesund,
leiden nicht mehr an Knochenschwund,
viele könnten auch heute noch leben,
hätte es diese dürren Models nie gegeben.

Ich stehe an einem Abzweig meines Lebens.
Bereit,
den beleuchteten, asphaltierten Weg
zu verlassen.
Ein Weg, der vorbestimmt ist.
Bequem
und leicht zu begehen.
Ein Weg, hell beleuchtet
ohne Hindernisse und Biegungen.
Ein Weg, der vorhersehbar ist
aber nicht glücklich macht.

Ich wende mich dem anderen Weg zu.
Verwildert,
überwuchert von Wenn’s und Aber’s
scheinbar undurchdringlich.
Ein Weg, der unüberschaubar ist.
Voller Zweifel und Hindernisse,
steinig und risikoreich.
Ein finsterer Weg,
dessen Ziel nur in meinem Kopf
zu existieren scheint.

Ich weiß nicht
Wohin mich der Weg führen wird.
Aber ganz gleich,
ob ich strahlende Gipfel erklimme ,
in tiefe Schluchten stürze
oder
auf dem Boden der Existenz
herumkriechen werde.

Ich werde mich diesem Leben stellen.
Denn einen Weg,
der keine Herausforderungen mehr bietet,
bequem ist,
mich aber nicht zufrieden stellt,
den möchte ich nicht gehen.


© Michael Jörchel

Die Natur ist eine Pracht,
die der September hat gemacht.

Die Sonne scheint,der Himmel blau,
schon etwas kühl,ein Wohlgefühl.

Runter von der Couch,jetzt geht es raus,
gibt zu sehen viel,vom schönen Farbenspiel.

Sommerblumen sind verblüht,nun der Herbst einzieht,
wir spüren es auch in den Knochen,
die etwas schmerzhaft pochen.

Doch in dieser schöne Zeit,klagen wir nicht unser Leid,
erfreuen uns an Herbstes Kleid.

Auch an unserem Leben,
in dem wir dürfen den Herbst erleben.

Beides wollen wir genießen,
lassen es uns von nichts vermiesen.