Die Welt geht auf in Rauch und Hall,
von Westen her ein Feuerschwall.
Der Krieg zieht tosend durch das Land,
die Erde öde und verbrannt.
Warum der Krieg? Wann er begann?
Kein Mensch erinnert sich daran.
Es riecht nach Tod, es weint ein Kind,
ein alter Mann, fast taub und blind,
hält in der Hand ein Sturmgewehr
und es zu halten, fällt ihm schwer.
Sein Sohn, sein Weib, sie mussten sterben,
der Krieg bringt Elend und Verderben.
Vernunft und Hoffnung sind gefallen,
die dumpfen Feuersalven knallen.
Der Himmel brennt in schwarz gefärbt,
die Luft von Pest und Aas gegerbt.
Ein Säugling krümmt sich still vor Schmerzen,
der Wahnsinn trommelt in den Herzen.
Der Mord ist Alltag längst geworden
und ständig ziehen neue Horden,
im blut'gen Rausch durch kahle Gassen
und bringen Tod, Verderb' und Hassen.
Ein kleiner Junge träumt von Frieden,
doch der ist lang noch nicht entschieden!
© Hansjürgen Katzer, April 2002