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Gedichte über Krieg - Seite 128


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Wie wir es sehen

Wie wir es sehen

©Hans Hartmut Karg
2017

Wir wollen doch Gast auf Erden bleiben,
Leben schützen und Frieden suchen,
Humanität auf unsere Fahnen schreiben
Und unsere Hilfen sozial verbuchen.

Dem Tag folgt die Nacht,
Der Flüchtling dem Speck!
Das ist ausgemacht:
Die Flucht bringt ihn weg!

Die Reichenregionen werden Zulauf erhalten,
Die Flüchtlinge werden sich nicht aufhalten lassen.
Da heißt es dann wirklich: Politik muss gestalten,
Muss aufbauend wirken, verhindern das Hassen.

Wie ist das mit Werten,
Welche unsere sind?
Die wir einst mehrten
Im Duldungswind?

Wenn Menschen nur kommen, die Hand aufhalten
Unsere Religion, die Traditionen verachten,
Muss auch ein Ausweisungsrecht nun walten,
Das erklärt: Traditionen sind hier zu achten!

Allzu viele Köpfe,
Wollen ja genießen
Wollen volle Töpfe,
Weil sie Not verließen.

Politik und Poesie kommen ja nur zusammen,
Wenn alle versuchen, die Toleranz zu retten.
Wir müssen auch sagen, woher wir stammen
Und welche Gesetze wir hier gern hätten.

So klärt sich der Tag,
Schreitet voran,
Nimmt uns die Plag',
Friedet sodann.

Wir können niemals alle aufnehmen,
Die zu uns millionenfach kommen wollen.
Wir müssen uns nicht für Abschiebungen schämen,
Wenn Abgeschobene verwerfen das Sollen.

Blockaden und Hetztiraden
Gegen den guten Staat
Sind im Speck nur jene Maden,
Die man schon überall hat!

Die Gnade der späten Geburten
Darf man nicht mehr mit Hitler erpressen.
Längst sind wir es, die dagegen murrten,
Das Schlimme ist damals gewesen!

Geschichte war,
Wir haben gelernt
Und unser Haar
Ist längst besternt....

Zu uns darf kommen, wer arbeiten will
Und unsere Systeme nicht ausbeutet.
Er verhalte sich tolerant und still,
Nicht aggressiv gehäutet!

Gastrecht kennt
Auch Gastes Pflicht,
Wenn anerkennt
Er Staat, Gericht!

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