Gedichte über Kindergedichte - Seite 29

Eine junge Ziege,
man nannte sie Karoline,
war in einem Pferch
zusammen mit Schafen eingesperrt.

Da sie mit denen Streit hatte,
sie mächtig Krach machte,
wollte auf die grüne Wiese
zu ihrer Freundin, die Kuh Luise,

stampfte deshalb sehr laut
mit ihren Füßen auf.
Als der Schäfer nachsehen kam
stieß sie ihn mit den Hörnern an,

denn der sagte zu ihr,
du bleibst noch hier,
musst ein wenig warten
gemeinsam mit den Schafen,

Wir gehen später auf die Wiese
und du kannst zu deiner Luise.
Als dann endlich die Tür ging auf
stürmte Karoline auch sofort hinaus.

Marcel bekam was ihn sehr freut
ein Luftballon vom Vater heut.

Gefüllt mit Gas daran ne Schnur
die befestig an seinem Arm
damit er nicht fort fliegen kann.

Er stieg hoch fast in den Himmel
da jauchzt vor Glück der kleine
Schlingel.

Marcel sah hoch zum Luftballon
sah nicht wohin er lief
dann geschah es schon,
trat in ein Loch das war sehr tief.

Hat sich verletzt an seinen Armen
er schrie laut war zum Erbarmen.

Es war nicht nur der Schmerz
weg war auch sein Luftballon-Herz.

War weit weggeflogen
hoch in die Wolken,
konnte auch Vater nicht mehr holen.

Kleiner
Marcel laufe nicht immer zu schnell
achte auf den Boden,
hätst du´s getan
wärts du nicht hingeflogen.

Und auch Dein Luftballon wäre noch da,
Dies dir ein Lehre war.

Achte immer auf den Weg
es nicht immer so gut ausgeht.

Dein Luftballon ist nun zwar weg
kann einen neuen kaufen.

Aber wär mehr passiert dir
Dich gibts nur einmal hier.

Von lieben Kindern (2 bis 5 J.)

Buntes Windrad
lass dich treiben,
lustig, lustig
mit dem Wind,
denn wir Kinder
wollen bleiben,
schnell und emsig,
wie wir sind!

Liebes Windrad
eile, eile,
dreh dich, dreh dich
mit dem Wind
für uns Kinder
eine Weile
freundlich, fröhlich,
wie wir sind!

© 5/16 Horst Hesche

Storch Augustin
flog zu einer Wiese hin,
wo Katze Minchen ihn sah,
ihn fragte was machst du da,

willst du Löcher in die Erde machen ?
Storch Augustin fing an zu lachen,
das mache ich natürlich nicht,
hier suche und finde Futter ich.

Für Regenwürmer ist das hier paradiesisch,
weil die Wiese morgens schön feucht ist.
Wenn sich dann die Würmer blicken lassen,
kann ich sie mit dem Schnabel fassen.

Minchen sah ihm zu,
wie Augustin im nu
zog einen Wurm heraus
und fraß ihn schnell lauf.

Er stakste weiter auf der Wiese herum,
fraß auch noch so manchen Wurm.
Als Augustin dann war satt,
sagte er Minchen tschüss und flog ab.

Minchen hat sich sehr gefreut,
dass nach langer Zeit
In diesem Jahr
Schwalben waren wieder da,

die am Stall fanden einen Platz,
wo dann der Nestbau fand statt.
Minchen staunte nicht schlecht,
wie sie bauten ihr Nest.

Sie konnte nämlich zusehen,
wie sie Bröckchen für Bröckchen ankleben,
bis das Nest groß genug war.
Was darin geschah, Minchen zwar nicht sah,

doch von der Eule hat sie erfahren,
dass bestimmt Eier im Nest lagen,
die warm gehalten werden müssen,
bis die jungen Schwalben schlüpfen.

Und tatsächlich, nach einiger Zeit
war es dann soweit,
kleine Schwalben ihre Schnäbel reckten,
in die die Eltern das Futter steckten,

konnten auch niemals ruhen,
hatten immer zu tun,
bis die Kleinen flügge waren
und ihr Futter selbst gesucht haben.

Eule Eulalia hatte auch gesagt,
wenn das Ende des Sommers naht,
die Schwalben wieder weg fliegen
in den warmen Süden.