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Gedichte über Kinder - Seite 38


Die 13. Kammer

Das neunte Kind von armen Eltern,
es war daran nichts mehr zu ändern
Sie fanden nicht mal einen Paten
und wussten sich nicht mehr zu raten

Sie gaben es der edlen Dame
Sie ahnten leise deren Name
Am Waldrand war'n sie ihr begegnet
Auf ihre Frag hat sie entgegnet:

"Ich nehm' das Kind und werd's erziehen,
werd' scheuen weder Kraft noch Mühen
Ich werd' es lehren und ihm geben,
was immer es bedarf zum Leben"

So kam sie in den grünen Garten,
wo blühten viele schöne Arten
und mittendrin, da stand i h r Haus,
da wuchs sie auf, da hielt sie's aus

Sie half der Frau beim Wassertragen,
durft fegen, kochen, waschen, fragen
Blitzsauber war hier jede Kammer
Nur eine letzte, fast ein Jammer,

die durft' sie keinesfalls betreten,
mit keinem Menschen drüber reden
Nur einmal spähte sie hinein:
da fiel auf sie ein gold'ner Schein,

den konnte sie nicht mehr verbergen
Es half kein Lappen, kein Sich-Ärgern
Die Frau, die fragte sie danach -
Sie schwieg und fühlte tiefe Schmach

Sie wurd' verbannt und musste gehen,
sie konnte einfach nicht gestehen
den kleinen Blick durch's Schlüsselloch
Der Fluch, der folgte ihr dann noch

Die schöne Frau fand Mann und Ehe
Drei Kinder hatten sie, doch wehe!
Drei Mal erschien ihr jene Frau
und fragte noch mal ganz genau

Sie bracht's nicht über ihre Lippen
und hat es dann drei Mal erlitten:
Das Kind, das wurde ihr genommen
Sie war vor Schmerzen wie benommen

Die gold'ne Frau, sie wurd' verklagt
'Du Hexe' - wurd' ihr nachgesagt
Der Scheiterhaufen stand schon da,
da kam ihr jene Frau ganz nah

und fragte sie ein letztes Mal,
was denn an jenem Tag geschah
Da sprach sie und gestand es ein
Jetzt konnt' die Patin sie befrei'n

Und nahm sie mit in jenen Garten,
wo ihre Kinder auf sie warten
Sie liefen zu der Mutter hin:
Das ist des Lebens Neubeginn!


Nach der Erzählung 'Die gleißende Kammer' von Karl Paetow aus dem Sagenkreis der Frau Holle
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Eine Mutter

Ich bin deine Mutter hab dich geboren,
auf diese Welt gebracht.
Hab dich beschützt bei Tag und bei Nacht.
Niemand kennt Dich so wie ich!
Keiner kann Dich besser verstehn.
Werde immer mit Dir-
und für dich kämpfen.
Siegen, oder mit Dir untergehn.
Ich fühle was Du fühlst.
Und ich ärgere mich auch mal über Dich!
Und egal was Du tust, Richtig oder Falsch.
Es schmälert die Liebe zu Dir nicht.

Ich lehrte Dich alles was ich weiß.
Was gut ist, und was nicht.
Tröstete Dich wenn Du weintest, sprach Dir Mut zu.
Zauberte das schönste Lächeln in dein Gesicht.
Mutter sein heißt nicht nur Freude und Glück!
Von manchem Unheil wird man unverhofft getroffen-
das es einen fast erdrückt.
Zeigen würde Sie ihrem Kind weder Angst,
Unsicher- und Traurigkeit-
wenn ihr Fleisch und Blut Sie braucht,
steht Sie vor Ihm, macht sich schützend doppelt so breit.

Eine Mutter verzeiht fast alles,
und erträgt vieles still und leise.
"Mütter - sind wie Engel-
auf besondere Art und Weise."
Sie lachen und weinen mit ihrem Kind.
Machen sich ständig Sorgen wenn Sie nicht in seiner Nähe sind.
Sie möchte alles was weh tut,fern halten von ihrem Kind
Sie kämpft gegen alles und jeden,
egal ob sie stärker oder größer sind!

Ihr Kind ist ihr Stolz und Lächeln im Leben,
es kann - und wird nie etwas wichtigeres
für eine Mutter geben!
So bleibt es-
bis zum letzten Atemzug.
Und muß Sie dann auch für immer gehn!
So wird Sie mit ihrer Liebe als Schutzengel weiter
an Ihres Kindes Seite stehn.
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