Kater Tomba stattete von Zeit zu Zeit
in der Kirche Jesus einen Besuch ab,
meditierte in tiefer Versunkenheit
vorm Altar über Liebe und Jesus Grab.
An Gottesdiensten nahm Tomba häufig teil
nahm Platz unter der vordersten Kirchenbank,
suchte als Kirchgänger dort sein Seelenheil,
jede seiner Sünden in Gnade versank.
Eines Abends schlich Tomba sich unbemerkt
in die Sakristei, plötzlich schlug die Tür zu,
zum Glück war der Kater vom Glauben gestärkt,
brachte dort eingesperrt eine Woche zu.
Essbares, Trinkbares in der Sakristei
gab es für den Kater so gut wie gar nicht,
er magerte stark ab duch die Fasterei
und sah nun am Ende des Tunnels kein Licht.
In höhster Bedrängnis fraß er Oblaten,
stieß aus den Regalen Flaschen mit Messwein,
der Kater, zumeist lieb und wohlgeraten,
schlürfte Wein vom Boden - es ging um,s Dasein.
Tomba war in sich zusammengesunken,
als man ihn zwischen den Glasscherben vorfand,
aus dem Mäulchen hat er übel gestunken
nach Alkohl, damit gefüllt bis zum Rand.