Gedichte über Jahreszeiten - Seite 417

Der Wnter mit seiner grimmigen Kälte
und seinem eisigen Atem
verzuckert mit Eiskristallen die Natur,
lässt im dichten Schneegestöber
Schneeflocken aus den Wolken herabwirbeln,
überzieht mit ner Schneedecke
die Landschaft, die im Licht zu glitzern beginnt
wie ein schneeweißes Sternenzelt.

Schneeflocken reichlich herabfallen,
Freudenrufe der Kinder hallen
über Rodel - und Schlittschuhbahnen,
alte Leute sich selbst ermahnen
zur Vorsicht beim Gehen durch den Schnee
Hinfallen tut im Alter arg weh,
die morschen Knochen könnten brechen,
von Schlimmerem gar nicht zu sprechen,
doch mit Wehmut im Herzen man schaut,
was ein Kind sich im Schnee alles traut
und dabei einen Riesenspaß hat,
selbst wenn der Boden ist spiegelglatt -
am liebsten wollt man wieder Kind sein,
doch jetz muss man schonen Fuß und Bein,
bleibt lieber bei Schnee und Eis daheim,
geht dann nicht vorzeitig aus dem Leim.

Im hellen Mondenglanze,
wird alles nun zu Eis.
Der Schnee im wilden Tanze,
macht unsre Straßen weiß.

Der Stille großes Schweigen,
hüllt alles um uns ein.
Der Bäume Äste neigen,
sich einem Stelldichein.

Die Welt ist eingebettet,
in kalten, zarten Flaum.
Der Winter ward errettet,
geht auf in kühlem Traum.

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2012