Gedichte über Jahreszeiten (Seite 378)

Der Winter

Es ist der Winter, der klirrend kalt
mein Herz zerrissen hat

Ich fühle mich allein
Ich fühle mich matt

Es ist die Kälte, die schallend
über mich lacht

Ich fühle mich klein
Als ob ich niemanden hab'

Es ist der Lärm, in dem ich
untergeh'
weil ich die Welt nicht mehr versteh'

Ich suche einen Engel in der Dunkelheit
Ich suche Hilfe, hoffe auf eine bessere Zeit

Arm...

Freia breitet
ihre Arme aus,
drückt zu
und schmelzt
mein Winterherz.

In ihrer Wiege
liegen eingeschachtelt
alle meine Träume.

Ach, reichte ihr
ein Tausendschön zum Dank.

Doch sie krankt vor Leid.

Die Wikinger kannten
kein Wort für Barmherzigkeit...

Copyright Daniel Behrens

Trotzdem...

Frost hält Welt
mit eisigem Griff.

Eis grellt.

Eisern hängen Zapfen.

Die Luft ist dick.

Eine Schneeflocke
verbummelt sich
und taumelt leicht...

Streichelt der
Erde Härte -

und bleibt weich...

Copyright Daniel Behrens

Wie ?

Sonnenball
verfängt sich.

Schwitzende Orange
baumelt nun

in hohen Kronen.

Licht rieselt
feurig herab...

Erde atmet heiß.

Sonne,
Frucht der Baumeslust

WIE PFLÜCKE ICH DEINE STRAHLEN ?

Copyright Daniel Behrens

Pollengeflüster

Apfelbäume blühn.

Windhauch tanzt heran...
spielt mit weißen Kleidern.

Blüten zittern leis...

Turbohummeln naschen.

Platzende Hubschrauberkameraden !

Geflüster im Dolce Vita Rausch...

Gelbliche Nasen
duften nach Parfum.

Es riecht
nach Hochzeit und Frühling !

Copyright Daniel Behrens

Gedichte über Jahreszeiten - Seite 378

Der Winter

Arm...

Trotzdem...

Wie ?

Pollengeflüster