Ist diese Angst vielleicht ein tiefes Wissen,
dass wir schon bald wie Spreu vom Wind verwehn,
dass wir wie Grün im Sand veröden müssen
und alle Zeichen uns entgegen stehn?
Und dieses grelle Sehnen, das uns schindet,
uns würgt, uns schüttelt, voller Kraft wie ein
frivoler Dämon, ist’s kein Schmerz der bindet?
Fühl ich’s am Ende vielleicht ganz allein?
Dann möcht ich mich in deinen Mund verbeißen,
mich klammern, ketten, dass mich keine Macht
der Welt könnt je vom Leib dir reißen,
hab’s mir so oft im finstren Traum gedacht.
Ich möchte mich in deine Tiefen betten,
in deinem Blut und Atem häuslich sein,
denn wenn wir uns nicht mehr als Heimat hätten,
sag: Was ließen wir ins Herz noch ein?
© Anouk Ferez 19-1-2015 // 3410...