Die Hand, die wir uns reichen, ist sie nicht
ein fester Bund, der ewig währet und
einem Eide gleicht aus tiefster Brust,
wohl einem Schwur aus unsrem Mund?
Und doch beschleicht mich manchmal tiefe Angst,
fühl mich gepackt, gewürgt und gleite
ins Bodenlose ab, doch du ziehst mich
in deinen Blick voll Kraft und Weite.
Dort finde ich, was mich beruhigt, bestärkt,
weil ich durch deiner Augen Pforte
in deine Seele schlüpfe, flüchte mich
an jeden deiner Zauberorte.
Leg alle meine Hüllen ab, zerfließ,
ich drifte, treibe mit dem starken Strom
deines Seins, vermisch mit dir mich und
dein Geist ist unser Hort, ist unser Dom.
So liegt in unsrer Hand ein Hoffen,
ein tiefes Wissen und ein Einigsein,
sind miteinander eng verflochten,
dank unsrer Hände Bund nie mehr allein.
© Anouk Ferez