Gedichte über Humor - Seite 753

Der Herrgott sprach: “ Na also gut,
fehlt euch zum Beichten stets der Mut,
dann werden wir, könnt ihrs verstehn,
uns einst beim Teufel wiedersehn.“

Ich frage leise, bin kein Held:
“Bei Gott hast du was angestellt?
Sonst würden wir, kannst du`s verstehn,
uns nicht beim Satan wiedersehn.“

Im Reisebüro welche Qual,
steht man am Schlauch wie jedesmal.
Man weiß nicht, wohin soll die Reise.
“Ich weiß es“, sagt die Frau ganz leise.

Am liebsten flöge sie nach Sicht,
doch diesen Ort, den kenn ich nicht.
Auch hinterm Schalter diese Frau,
meint nur: “Daraus werd ich nicht schlau“.

Und außerdem erklärt sie dann.
“Ich fang mit diesem Ort nichts an.
Auch wenn man im Computer guckt,
wird von der Stadt nichts ausgedruckt.“

An meine Frau richt ich das Wort:
“Woher mein Schatz kennst du den Ort?“
“Im Fernsehen man stets verspricht,
das gutes Wetter ist in Sicht.“

Aus allen Nähten platzt der Schrank,
mit Wäsche als ich war noch schlank.
Die wird von mir heut aussortiert,
für Neues, das mein Mann recht stiert.
Nach rechts kommt das was unmodern,
und links, das was ich hab noch gern.

Schon nach einer knappen Stund,
da reib ich mir die Augen wund.
Der Stapel rechts ist riesengroß
und links, da liegt ein Häuflein bloß.
Mein Mann, der staunt, fragt unzufrieden:
“Wie hast du dich denn nur entschieden?“

“Links liegt was ich täglich brauch,
die Reizwäsche natürlich auch.
Das was ich rechts hab hingelegt,
ist das, wie man zu sagen pflegt,
ich schon sehr lange nicht anzieh.“
Da meint er nur: “Rechts fehl`n die Knie.“

Gleich neben den Beeten mit Bohnen
da wachsen die schönen Melonen.
Und Jungen erklettern den Zaun,
um nächtens paar Früchte zu klaun.

Das hasste der geizige Bauer,
er dachte, ab heut bin ich schlauer,
ihn machte der Einfall ganz wild,
schrieb deutlich und groß auf ein Schild:

"Ihr diebisches Otterngezüchte,
vergiftet ist eine der Früchte!"
Zwei Tage darauf stand dabei:
"Vergiftet sind mindestens zwei!"

Die Verkäuferin war jung,
und der Kunde, nach drei Bier,
merkte mit Begeisterung:
Ziemlich dunkel ist es hier.

Warum muss ich mich besaufen?
"Oben dort, in dem Regal,
will mir einen Reifen kaufen, -
ist das wirklich erste Wahl?"

"Ja, man kommt dort schlecht heran",
sprach das Fräulein, unbefohlen,
"ich machs gerne, und ich kann
Ihnen einen runterholen."