Gedichte über Humor - Seite 1417

(Wachtelterrine mit Steinpilzen sowie Röstkartoffeln)


Man nehme Steinpilze an die 160 Gramm
und schaffe 410 Gr gerupfte Wachteln ran.
Auch Röstkartoffeln, ein halbes Kilogramm,
dazu gut 16 Deka süßen-sauren Rahm.
50 Gr Butter und 75 Gr von feinsten Mehlen;
auch ein Eßlöffel Mayonnaise darf nicht fehlen.

Wachtel tüchtig berühren,
sowie 15 Minuten gut frittieren.
(Mag man sich hier insgeheim blamieren,
braucht man sich keinesfalls genieren,
denn fürs Schämen, das weiß jung bis alt,
wird man von niemandem bezahlt.)

Steinpilze un peu garen; natürlich erst portionieren!
Röstkartoffeln gut würfeln und ein Stündchen frittieren.
Rahmsoße scharf enthäuten und 20 Minütchen blanchieren.

(Nur im Liegen, Sitzen oder Stehn dinieren,
doch nebenher ein eigenes Gedicht rezitieren.)

Guten Appetit wünscht der Hauben-Koch,
jetzt – und auch nach ein paar Tagen noch!

(Jedenfalls sei eins hier unbenommen:
Es könnt zu eigenartigen Ergebnissen kommen!)


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2014

Ob man’s glauben will oder nicht:
W. A. Mozart war nicht nur Komponist.
So kommen einige seiner Zitate,
einem vor, wie Zierate!

Über die Hauptsache in der Musik sagte er so:
„Das Notwendigste allein ist das Tempo!“

Bei seiner Nationalität wär er guten Mutes:
Weil er ein „ehrlicher Deutscher sei“ das tut es!

An Salzburg ist ihm sehr wenig gelegen,
am Erzbischof noch weniger; und deswegen:
würde er, so tut’s in einem seine Briefe heißen,
„… auf beide kann ich deshalb gründlich scheißen!“

Zu Johann Sebastian Bachs Musik hielt Mozart fest:
daß sich „von dem sogar noch etwas lernen läßt!“

Am 5. Dezember 1791 waren seine letzten Worte:
„Ich fühle was, das ist nicht von diesem Orte,
der Geschmack des Todes ist auf meiner Zunge“…
(In Wahrheit hatte er es auf dem Herzen und der Lunge)


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2006

Schon in der Früh
beim In-den-Spiegel-schaun
kommt ihm (ohne Müh’)
das erste (Morgen)-Graun.

Nicht einmal er,
obwohl (frommer) Christ
glaubt mehr
(die Mär),
daß das, was er da sieht,
Gottgeschaff’nes ist.

Dabei müßte ja, dort vis-à-vis
(doch wohl auch) irgendwie
Herrgotts Schaffen sichtbar sein.
Nur: Er sieht da nichts!
Das ist nicht fein!
–
(... und für Damen,
nennen wir’s beim Namen:
„Ein kleinwenig auch gemein!“)


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1999

„Es ist mir zwar nicht recht,
aber ich bin den ganzen Tag mal weg“,
sagte Luise zu ihrem Mann,
also bist du mit der Hausarbeit dran.

Er prahlte, das bisschen Hausarbeit
ist für mich eine Kleinigkeit.
Ich mache mir gleich mal einen Plan
und fange sofort damit an.

Zuerst machte er alle Fenster auf,
um zu Leibe zu rücken dem Staub.
Doch Durchzug konnte den Staub nicht besiegen,
denn der blieb ganz einfach liegen.

Er machte dann den Saugroboter an,
aber der nicht auf die Möbel kam,
nahm dann doch das Staubtuch zur Hand,
wie frustrierend für den Mann.

Saubermachen, waschen, Essen machen,
wie sollte er das alles schaffen ?
Langsam dämmerte es ihm,
dass er das kriegt doch nicht hin.

Als Luise abends heimkam,
er sie in die Arme nahm,
sagte: „die Hausarbeit
ist doch keine Kleinigkeit“.