Spiel mit Worten

Ein Gedicht von Hihö
Ich schüttle Reime, drehe Sätze
bis aus dem Kopf die ersten Schätze
ausgegraben, aus der Feder fliegen
und zur Zufriedenheit auf geduldigem Papiere liegen.

Der Schüttelreim ist äußerst schwierig
und wird daher manchmal auch schmierig.
Wie folgend’ Beispiel zeigen wird,
einst nächtens eilig hingeschmiert:

„In seinen teuren Hosenloden
fiel er auf den losen Boden,
nun nennt man ihn den „Hodenlosen“,
die Schuld trifft nicht die Lodenhosen!“

Man sieht, der Geburtsvorgang war schwer!
Jedoch, wen kümmert’s hinterher?
Den Winzling, der am Leben blieb,
haben (seit jeher) immer alle lieb:

„Denn wenn man wo ein Kindel find’,
dann ist es meist ein Findelkind.
Hört! Emil weint – das Windelkind,
womöglich hat das Kindel Wind.“

Okay! Der ist nicht „so“ gelungen,
obwohl – ich ihn mir mühsam abgerungen.
Just darum hätt’ ich mir dies ausbedungen:
„HERR, aus meiner Seel’ entfern’ die Lasten,
dann geh’ ich pilgern und lern fasten.“


Copyright © da Hihö
Torrox Costa, März 2013

Informationen zum Gedicht: Spiel mit Worten

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01.09.2023
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