Gedichte über Hoffnung (Seite 94)

Vier Jahreszeiten

Wundersam das Jahr begann,
Der Winter lag im weißen Schoß,
Der Frühling kam mit Blütenspross,
Der Sommer war am Schönsten dann,
Der Herbst das Blätterwerk,
Mit goldenem Kleide übergoss,
Der Wald gleicht einem Zauberberg.
Schon weiß der raue Wind,
das alles wieder neu beginnt.

Rei©Men

Unbeständig

Die Sonne fällt aus allen Wolken -
sie war auf Regen eingestellt
und wollte ihren Schatten folgen,
die jetzt in ihrem Licht erhellt,

fast dünn und leicht, durchlässig scheinen.
Vielleicht musst erst der Regen sich
durch alle ihre Schatten weinen,
damit sie sie durchdringt mit Licht,

wie Tränen durch die toten Herzen,
die zum Leben sich durchweinen,
um kurz darauf wieder zu scherzen,
wenn Licht und Schatten sich vereinen.

Die Neo-Familie (7-Jahresplanung)

Früher gab es eine Familie aus Vater, Mutter,
3 bis 5 Kinder dazu,
dabei waren auch noch Oma und Opa und
dann war Ruh;
am Abend saß man beisammen, es wurde gesungen,
gelacht
und anschließend die Kinder zu Bette gebracht.

Heute spricht man vom Familien-Projekt,
da wird durchgeplant ein 7- Jahres- Bugdet

Die Ehe wird dabei vollkommen entmythologisiert,
es gibt nur 2 Teilnehmer wie katalogisiert:

Zuerst zieht jeder die eigenen Bedürfnisse in Betracht,
das sind Auto und Urlaubsreisen nach Mauritius
oder in die Karibik mit Yacht,
gibt dann die Finanzplanung nicht weiteres mehr her,
oder kommt ein Kind ungeplant noch in die Quer,
dann geht es schon drunter und drüber, es gibt Ärger
und Gram
so dass man bangt, ob und wie es weiter gehen kann

Meist ist die gute Zeit dann um, jeder nimmt es dem
anderen krumm,
raufen sie sich nicht mehr zusammen, kommt noch
die Wende?
dann ist das Projekt Ehe schnell wieder am Ende?

Es ist kein Wunder, wenn die ganze Welt als Single lebt
weil die Rückbesinnung auf das Wichtigste fehlt
so kann es wohl nicht ewig weitergehen,
es muss wieder die Liebe an erster Stelle stehen,

ihr werdet sehen, nur dann kann es auch wieder
glückliche Familien geben

Mein Nest

Im Gedanken fliege
Ich zu dem schönen Ort
Die Federn mir verbiege
Bevor ich lande dort

Mein Körper ist sehr schlank
Dem Winde werd ich trotzen
Ich fühle in mir Dank
Vor Stärke werde strotzen

Und bin ich angekommen
Kein Unheil mich belastet
Werd in Empfang genommen
Und liebevoll betastet

Ein Nest wird mir geboten
Darin möchte ich wühlen
Nichts würde mir verboten
Ich bräuchte nur noch fühlen

Die Flügel leg ich sachte
Auf meine kleine Welt
Im Traume ich erwachte
Und hoffe, dass er hält

An meinem Puls gesägt

Ich hab grad mal gedacht
Die Flügel muss ausbreiten
Darüber nachgedacht
Vorbei ist's dann mit Schreiten

Ich hab grad mal geweint
Mein Federkleid benetzt
Die Tränen sich vereint
Sich an mir festgesetzt

Ich hab grad erst gespürt
Mein Herz ganz kräftig schlägt
Dein Lächeln mich verführt
An meinem Puls gesägt

Ich hab grad erst empfunden
Was Sehnsucht heissen kann
Mein Leben scheint verschwunden
Zumindest dann und wann

Ich hab gerade Angst
Und frag, was wird aus mir
Dass Du noch um mich bangst
Holst zärtlich mich zu Dir

Ich sehe mich erheben
Aus meiner roten Glut
Das Himmelblau erleben
Mit Dir wird alles gut

Gedichte über Hoffnung - Seite 94

Vier Jahreszeiten

Unbeständig

Die Neo-Familie (7-Jahresplanung)

Mein Nest

An meinem Puls gesägt