Gedichte über Hoffnung - Seite 458

Hoffnungslosigkeit

Wollen wir
jetzt
aufs Ganze gehen
Wollen wir
uns zerstören
…Als Einheit…
Die ahnt was kommen kann
Die Gegenwehr
arbeitet schon lange
an einem zerstörerischen Plan
Sie schreckt vor …Nichts… zurück
Frieden liegt in ganz weiter Ferne
Sie falten
als Feinde
…Beide… die Hände
Wen flehen sie an
Auf was hoffen sie
Wer wird am Boden liegen
Frieden…Näher sind uns die Sterne…



Käti Micka

Es ist seltsam.
Wenn ich mich verliere,
mich nicht mehr spüre.
Nicht meine Wünsche,
noch meine Träume
nicht meine Liebe zu mir
noch meine Liebe zum Leben.
Nicht meine Kraft
und nicht meinen Mut.

Dann
verliere ich auch das "du"
und meinen Glauben
an das Gute, an das Schöne,
an die Welt
an die Liebe
und noch so vieles mehr.
Und wenn ich diesen Glauben verliere
spüre ich nichts mehr.
Nur noch Leere.

Und doch
kann ich mich wieder finden
In mir.
Und wenn ich mich gefunden habe,
finde ich auch alles andere wieder.

© A. Namer

Und wäre heut' mein letzter Tag,
so drehte ich nicht Däumchen.
Geschehe, was geschehen mag!
Ich pflanzte noch ein Bäumchen.
Ich gösse seine Wurzeln zart,
zupfte Blatt für Blatt adrett
und legte in gewohnter Art
in Gott ergeben mich zu Bett.
Dann hüllte ich mich ein im Traum
in allerlieblichstes Behagen,
um heimlich auch auf meinen Baum
voll Neugier einen Blick zu wagen.
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Nach Jahr und Tag erwache ich,
dieweil ich doch noch nicht gestorben,
begeb' zum jungen Baume mich,
ob der inzwischen nicht verdorben.
Ja! Mit Entzücken finde ich
in Blütenschmuck ihn wieder,
in tiefer Rührung binde ich
Dir einen Strauß aus Flieder.
Günter Uebel, Mai 2012

In einer norddeutschen, pinken Piano Bar,
dort trällerte mal ein alter grauer Star.
Er trällerte ein Lied von Liebe und Frieden,
seine Ehe war aber leider schon geschieden.

Santa Maria...

Früher hatte er Kontakt zu den Kollegen,
heute geht er stets auf einsamen Wegen.
Er traut keinem Menschen auf dieser Welt,
weil ihm die reale Wirklichkeit nicht gefällt.

Hey Jude

Die ganze Jacht nach Glamour und Gewinn,
rafft irgendwann doch eh die Menschheit hin.
Wie ein Hamster im Rad treten auf der Stelle,
mit Arbeit kommst du auf keine Glückswelle.

Money, Money, Money..

Konsumrausch, als fragwürdiges Lebensziel,
das bringt den Werktätigen wirklich nicht viel.
Drum bedenke, bevor du raffst dich voll dahin,
worin besteht der Menschen höchster Sinn?

Alles vorbei...

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba