Die Toten, sie klagen mit schaurigem
Klang,
sie haben nicht lange gelitten,
in dem Wald, in dem ihr Leben zerrann,
wo ihr Lebensfaden zerschnitten.
Ein wegloser Wald, im düsteren Tann
zerreißen die Stille die Eulen.
Davon zu erzählen, ach, mir wird so bang!
Die Totenmesse die Wölfe schon heulen.
Die Bäume erwachen zum Leben!
Ein böser Geist, der in ihnen wohnt,
lässt die Wurzeln sich winden und regen,
suchen das Opfer, das zu zerstechen sich lohnt!
Dornige Ranken und giftiger Strauch,
furchtbare Albtraumgestalten,
verlangen beständig nach lebendigem Hauch,
bevor der Körper beginnt zu erkalten.
Ein düsteres Haus steht in diesem Wald,
es beginnt schon halb zu zerfallen.
Kein Laut mehr durch die Gänge schallt,
nur der Wind pfeift noch durch die Hallen.
Dort in einer winzigen Kammer
liegt die Wahrheit, gebunden in Ketten.
Keiner hört ihren elenden Jammer,
keiner kommt, um sie zu erretten.
Dem Wald will sich keiner erwehren,
man baut lieber auf Lüge und Trug.
Die Toten würden vor Gram sich verzehren,
den Lebenden ist die Wahrheit nicht wichtig genug.