Gedichte über Genuss - Seite 5

Ein Instrument betörend zum Klingen bringen,
mag wohl nur einem Virtuosen gelingen,
der nicht nur Notenblätter studiert und nachspielt,
sondern den Komponisten versteht - in sich fühlt.

Er wird sein Instrument nicht nur sorgsam hüten,
er pflegt es wie Knospen die noch nicht erblühten.
Er entlockt zärtlich des Klanges junge Triebe,
man spürt seine Hingabe und pure Liebe.

Nun bin ich kein Virtuose am Instrument,
bei einer anderen Kunst zeigt sich mein Talent,
auch hier kommen Körper zum Beben, zum Schwingen,
unheimliche Töne der Freude erklingen.

Sinnlichkeit, Gänsehaut und Lust in Perfektion,
Tränen der Glückseeligkeit sind mein höchster Lohn,
ist der Teller leergeleckt, ist alles vollbracht,
ja ich bin Koch, was hast du den gedacht?


Thomas

OK, kochen ist nicht wirklich mein Talent... :o)

Soll frisch der Fisch und lecker sein,
dann kaufen Sie bei uns hier ein,
erhalten Sie hier frischen Fisch!
Kommt von der Küste täglich frisch.
Ob wild gefangen oder Aquakultur.
Er ist gesund und hilft der Figur.

Zum Braten, Grillen, Marinieren!
Ob gekocht: Sie ihn servieren!
Geräuchert, auch sehr delikat,
reicht man dazu frischen Salat!
Stammt vieles hier aus Neptuns Reich.
Aus den Meeren frisch oder Teich.

Wir fahren täglich übers Land,
betreiben vielerorts einen Stand.
Sind freundlich und beraten Sie.
Mit Ehrgeiz und viel Energie.
Nehmen Wünsche gern entgegen.
Für ein gesundes, langes Leben!

Sind Sie zufrieden, sind wir es auch.
Denn es gilt für uns der Brauch.
Dass glücklich sie nach Hause gehen.
Uns nächstes Mal hier wiedersehen.
Sie dann ein Lächeln für uns haben,
wenn wir nach Ihren Wünschen fragen!

Sag einmal nein beim ersten Mal,
sag nein, dann war's einmal.
Sag zweimal nein und nichts steht grade,
sag‘s dreimal und es bröckelt die Fassade.

Sag es gern zum vierten Mal,
sag nein, dann war's einmal.
Sag fünfmal nein und ich wanke,
sag‘s sechsmal, Du hörst kein Danke.

Sag es siebenmal, dies kurze Wort,
sag es achtmal, noch am selben Ort.
Sag doch neunmal nein,
doch ich werd nicht klein.

Und ist es Dir nun echt egal,
dann sag es noch ein zehntes Mal.
Aber dann bin ich noch immer da
und warte auf das eine Ja!

Jacob Seywald XIII