Sortieren nach:

Gedichte über Gemeines - Seite 364


Anzeige


Märchenland 2: Gretel und der arrogante MalteserPrinz

Gretel, die mit dem schönen schwarzen Haar,
auf das sogar Rapunzel neidisch war,
ging wieder mal spazieren, ganz allein
und ging auch wieder in den Wald hinein.

Plötzlich, sie hinter sich ein Rufen hört,
das ganz vernehmlich die Waldesruhe stört.
„Hallo - bleib doch mal stehen.“
Sie dreht sich um
und schaut recht dumm.
Niemand ist da zu sehen,
nur ein Hund, ein süßer, ein kleiner,
von der Malteser Art einer.

Gretel glaubt an eine Halluzination -
der Hund spricht mit menschlichem Ton:
„Ich bin Prinz Friedrich von Glanztat
und die, die mich gut kennen,
mich auch sonst Fritzi nennen.
Traf also im Wald beim Jagen,
auf der Lichtung beim Sonnenbaden,
die alte böse Hexe Nimmersatt
- da würd sich ja nicht mal der Wolf ran wagen.
Kurz - wollte sie nach dem Weg fragen,
aber sie, nackt und ganz ohne Grund,
verwandelte mich in diesen doofen Hund.

Liebe Gretel, mein schönes Kind,
hilf mir bitte, schnell und geschwind.
Gib mir einfach einen Kuß,
dann hat der Zauber endlich Schluß.
Werde vom Hund zum Prinzen dann,
zur Belohnung, ich dich später heiraten kann.
Nun stell dich nicht so an,
wie ein dummes Kind,
ich es nicht fassen kann.
Einen Kuß nur, aber geschwind.
Ich will kein Hund mehr sein,
siehst du das denn nicht ein?
Komm – bitte - gib mir einen Kuß.
Mach endlich hin, du hohle Nuß.“
Gretel ist entrüstet, ganz empört,
da ist doch einiges was sie stört.
„So! Nun ist aber mal Schluß.
Ich geb dir hiermit Kund,
du kriegst nie einen Kuß.
Ich will keinen Prinzen, keinen Mann.
Ich will lieber einen Hund,
der süß ist und sprechen kann.“


Die Moral von der Geschicht:
Frech sein geht bei Gretel nicht.
Seid höflich und redet keinen Stuß,
sonst gibt es niemals einen süßen Gretel-Kuß.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Märchenland 1: Gretel und der Wolf

Gretel, Rotkäppchens Cousine,
die ist nun fast baumlang
und so wunderschön schlank,
also eine echt flotte Biene.
Hat aus schwarzem Haar
zwei Zöpfe - so wunderbar.

Eines Tages ging Gretel alleine
in den dunklen Wald hineine.
Wollt sich zum Sonnenbaden
bis zur großen Lichtung wagen.
Angst vorm Wolf hatte sie keine.
„Der schläft doch an solchen Tagen.“

Auf dem lichten Platz
legte sie sich dann,
ganz ohne was an,
ins grünweiche Gras.
Wollt die Strahlen der Sonne genießen,
ließ die Wärme über ihre Haut fließen.
Nur zwei Eichhörnchen sahen das.

Ruhelos streift der Wolf im Wald umher,
in letzter Zeit fällt Schlafen ihm so schwer.
Etwas frisches Blut.
etwas was ihn füllt,
roh oder gegrillt,
täte seiner Seele gut.

„Dort – im grünen Gras,
da liegt doch was.“
Er den Hals weiter reckt,
aufgeregt sich das Maul leckt.
„Oh, welch leckerer Anblick.
Ein schmackhafter Braten,
so formschön geraten.
Fürwahr, ein süßes Stück.“
Sich etwas an ihm regt,
etwas himmelwärts strebt.

Er stand mit schnellem Schritte
vor ihr, auf des Platzes Mitte.
Gretel entsetzt aufsprang,
aber Sie zögerte nicht lang
und riss, wie toll, an seinem Strang.
Der Wolf daraufhin bewusstlos zu Boden sank.

Sie entkleidet ihn schnell,
nimmt ihm sein weiches Fell.
„Mach mir mit Kapuze eine Jacke,
nur das Graue ist ja echt Kacke.
Denk, Pink ist doch grad aktuell.“

Die nackte Gretel im hohen Gras,
der bloße Wolf zu ihren Füßen.
Ja, so machen Märchen Spaß.
Glaube, die Grimms werden uns nicht mehr grüßen.

Und die Moral von der Geschicht?
Die Gretel fürchtet sich nicht.
Spürt ihr den Wolf in euren Lenden,
könnte das für euch durchaus schlimm enden.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige