Gedichte über Gemeines - Seite 280

Mein Hausarzt, Dr. Wondratschek,
macht heute den Gesundheitscheck.
Seit Wochen fühle ich mich schlecht,
warum? Ich weiß es selbst nicht recht…

„Nun sagen Sie, wo drückt der Schuh?“
fragt der Herr Doktor, „ich hör‘ zu!“
„Ich fühl mich mies, seit vielen Wochen“,
klag‘ ich, „dazu hab‘ ich erbrochen.
Beim Aufsteh’n stürz‘ ich immer ab,
dann wird mein Atem ziemlich knapp.
Und ich entdecke viele Seiten
an mir, die kann ich gar nicht leiden.
Dateien kann ich mir nicht merken,
dabei war dies eins meiner Stärken!“

Er klopft mir auf den großen Zeh:
„Sind Sie ein Freund von HWG?“,
fragt er mit vorwurfsvollem Blick,
dann schlägt er mir noch ins Genick.
„Ich bin seit langem Ehemann
und hab‘ noch immer Spaß daran!“
entgegne ich, „wie hundsgemein,
wie könnt‘ ich HWG-ler sein?“

Herr Doktor stellt die Diagnose:
„Sie haben keine Stressneurose,
Ihr Herz ist gut, die Leber auch,
nur etwas Fett an ihrem Bauch.
Doch hatten Sie PC-Kontakt,
sein Virus hat Sie jäh gepackt!“

Inspiriert von Gretas Idee,
zu meinem Gedicht:Die Herbstzeitlose.

Der Herbstzeitlose,
ist zwar keine giftiger Blumen-Herr,
doch oft ein alter Krauterer,
der noch gerne wäre für junge Damen,
ein Zauberer.

Zaubert sich Kunsthaar auf die Glatze
spritzt sich Botox in die Fratze,
wie mit jungem Blut in jeder Ader,
umschleicht er Mädels wie ein Kater.

Tanzt mit letzter Kraft nen´ rock´n roll
denkt noch alle finden ihn ganz toll,
dabei ringt er schwer nach Atem
seine Lunge kanns nicht mehr ertragen,
säuft sich endtäuscht die Hucke voll.

Dachte mit Lackschuh´n und enger Hose
er könnte noch erobern eine frische Rose,
geht dann müde nach Hause,zu seiner Herbstzeitlose.

In Erwartung,dass sie ihm dann wechselt,
die vollen Windeln in seiner Hose.