Gedichte über Gemeines (Seite 278)

ein schwer einzuschätzender Blick

oder ne Begegnung zur falschen Zeit?

Ja, Neid kam da aus seinen Augen,
man sah`s, denn es wurd klein,
das Volumen jener, ihn aufzusaugen,
den Anblick, konnt nur so sein?

Nur noch Schlitze haben`s wahrgenommen,
war sie doch stets sein Herzblatt eben,
ist sie da mit nem Anderen angekommen.
Ja, und seine Backen war`n am Beben.

Ja, oder war es etwa gar nicht so?
War es kein Neid?Aber Ärger wohl schon?
Denn die Backen bebten da, alle vier."Klo!"
"Wo ist das Klo?"Schrie er im barschen Ton.

die"Box der Verhütung"

weil danach nichts mehr ging

Ja, was da aus der Musikbox kam,
das tat dem Ohr schon wirklich weh,
bis er sich ein Herz dann nahm,
zum Leitwesen halt für seinen Zeh.

Trat er doch die Box mit"Schmackes",
ja, die da ganz nach eigener Wahl,
den Musikwunsch, am Defekte lag es,
kreierte, die Stimmung wurd zur Qual.

Dann endlich, seine Liebste kam,
Melodie, und ebenso die aus Fleisch,
naja und Blut."Komm, nimm mich in Arm!"
Ging grad noch so, unter Schmerzen,"eisch".

"Lass uns tanzen!"Sie."Doch unser Lied!"
"Und, weisste noch was danach geschah?"
"Natürlich wusst er was man damals trieb.
"Nee, glaub er ist gebrochen Du?""Aaaaah!"

das schaffen wir

beim Schuldenberater

War er doch wieder, s`lag an der Masse,
eines, nennen wir`s"Wohlstandszertifikats",
mit anderen Worten, knapp bei Kasse.
und es bedurfte erneut da eines Rat`s.

"Und um welche Summe geht es denn?"
Sein Berater schon mit Stift, Papier,
bewaffnet, lernte ne fremde kenn.
Dimension da, aber:"Das schaffen wir!"

Ja, welch ein emenses "Zertifikat
des Wohlstands"da war in den Roten,
naja, Zahlen eben."N!"N!"N!"Noch watt?"
Jeder ne neue Flasch in seinen Pfoten.

Und wahrlich hatte man`s geschafft,
bereits nach Stunden war das Sortiment
des vorhandenen Alkohol da"gerafft",
der Eine:"Uääääh!"Der Andere eingepennt.

ein Vierzeiler über ihn

Beides verzieht sich

Holz arbeitet, ist ja bekannt,
ja, ganz im Gegensatz da zu ihm.
Doch hat der Gegensatz Bestand,
denn Beides neigt ja"zum Verzieh`n"?

"Ach, vergleichste mich jetzt mit Holz,
in Bezug auf Arbeit, was?" Er böse,
las das Gedicht grad und sie schmolz,
seine gute Laune, welch ein Getöse.

"Meingott, es war`n doch nur vier Zeilen,
ja, die ich ihm halt da "widmen" tat!"
Doch er sollte lang beim Wort verweilen,
dem letzten, herrje war er in Fahrt.

Unterwäsche

Unterwäsche muss man wechseln,
aber nicht an jedem Tag.
Reicht so alle zwei - drei Wochen,
alles andre wär’ 'ne Plag'.

Um nicht ganz befleckt zu leben,
machst Du eines, sei nicht dumm:
Pünktlich in den Morgenstunden
drehst Du sie nach außen um.

©Norbert van Tiggelen

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ein schwer einzuschätzender Blick

die"Box der Verhütung"

das schaffen wir

ein Vierzeiler über ihn

Unterwäsche