Gedichte über Gemeines (Seite 199)

Andere Empfindungen

Es weht ein Hauch von dir zu mir herüber,
die Nase schnuppert, atmet intensiv
und immer wundere ich mich darüber,
wie ein Lockruf bist du, der mich rief.

Ein Wohlgeruch – kein anderer nennt ihn Duft.
Seit ich die Stadt verließ, ist er nun mein Begleiter.
Sie riecht nach Heu und frischem Mist – die Luft
auf plattem Land, das stimmt mich heiter!

die Entscheidung fiel nicht grade leicht

1:0 für die Einsamkeit

ja, er fand sich wohl schon damit ab,
er wird an Einsamkeit zu Grunde gehn.
Ja, dabei war nur ein Dräthchen ab,
an der Haustürklingel, war nicht schön.

Naja, so ohne Kontakt zur Aussenwelt,
auch kein Wunder, das man resigniert.
Nicht mal`s Telefon hat mehr geschellt.
Wo er erwartungsvoll hat draufgestiert.

Konnt`s auch nicht, er riss ihn raus,
kam mit dem Fuss wohl gegen die"Strip"?
Naja, den Stecker und dann war`s halt aus.
das Telefon, er biss sich auf die Lipp.

Naja, vor Ärger, als er`s halt gesehn.
Kaum behoben, vorbei mit Ruh und Stille.
Er tat sitzen, musst schon wieder gehn,
schellte ständig, auch nicht so sein Wille.

Er zog den Stecker, rannt hin zur Tür,
zwickte auch das Dräthchen wieder ab.
Saß schmollend da."Ne, nich mit mir!"
Leidet an Einsamkeit und nicht zu knapp.

jetzt war sein Wissen wirklich gefordert

überschrittene Bedenkzeit, Aus, und Ende

War nicht zu glauben, er wusst alles.
Nun, dann wird man`s tun wohl müssen?
Naja, am End, im Fall des Falles,
ihm seine Füsse dann halt küssen?

Er hob sie schon mal, seine Nase.
Um den Triumpf gleich zu geniessen.
Ja, denn der Quiz kam in die Phase,
naja, das Finale da abzuschließen.

Dann kam sie halt, die letzte Frage,
welche die Million ihm bringen soll.
Und er spürte schon im Geiste, wage,
den Beifall, schloss die Augen, toll.

Doch sie gingen auf und wurden gross.
Da war die Frag und wirklich dreisst.
Dachte er doch grad noch an den "Moos".
Ja, Wie der liebe Gott, mit Vornam heisst?

jeder braucht halt seinen Schlaf

Schluss für heute

Ihm wurd im Beichtstuhl, s`zog sich hin,
nunja, die Beichte da mal abgenommen.
Ja, stundenlang saß man schon drin,
ließ schließlich dann ne Pizza kommen.

Und ein Ende, tat nicht ihm Raume stehn.
Zuviel der Sünden halt, kamen durch Gitter.
Man musst sich die Beine vertreten gehn,
zwischendurch mal, ja, es war schon bitter.

Ja, ein Abbruch schien die Lösung nur?
Er willigte schließlich ein."Na denn!"
Die Stimm gegenüber:"Guck mal zur Uhr!"
"Auch der Herr braucht mal ein"Nickerchen"!"

Zigaretten werden schon wieder teurer

kann man sich doch kaum noch leisten

"Man, geben Sie sofort das Rauchen auf!"
Meinte sein Arzt,"S`wird höchst Zeit!"
"So schlimm?"Entgegnete er dann drauf.
Ja, und war auch sofort dazu bereit.

"Hier, nehm se die, ich tu`s nicht mehr!"
Gab dem Arzt die Packung mit Zigarretten.
Der ging mit raus."Komm gleich wieder her!"
Und Arzt der wirkte, als tat`s ihn retten.

Ja, und richtig, tat er qualmen doch da.
Und nicht allein, Helferinnen dann auch.
"Ham wieder welche Leute, ist alles klar!"
Man zog genüsslich sich von, eine in Bauch.

Gedichte über Gemeines - Seite 199

Andere Empfindungen

die Entscheidung fiel nicht grade leicht

jetzt war sein Wissen wirklich gefordert

jeder braucht halt seinen Schlaf

Zigaretten werden schon wieder teurer