Gedichte über Gemeines - Seite 173

dann ein weisses flatterndes Fähnchen

Ja, von so einem Rasen träumt man nur.
Es war seiner und rundrum Stacheldraht.
Mit Schild -Betretverbot-, da war er stur.
Doch ein Maulwurf hat sich durchgescharrt.

Er griff sofort zu einem großen „Prügel“,
Ja, ist regelrecht dabei halt ausgeflippt.
Schlug dann mit dem Ding auf alle Hügel,
doch hatte leider immer falsch getippt.

Der schöne Rasen wurd zum Acker nun.
durchgedreht lief er zurück ins Haus.
Er wollt sich betrinken, ja, wollt es tun,
doch zunächst, wurd da nichts draus.

Denn er blieb noch hängen da mit nem Fuss,
bekam vom Stacheldraht einen schönen Gruss,
weswegen er sich wohl auch entschied,
naja, dann anzuwenden halt, Dynamit?

Wollt nun so den Maulwurf halt belangen,
und nicht nur mir einer, mehreren Stangen.
Er schritt zur Tat, und wie es knallte dann?
Doch er kam immerhin ein gutes Stück voran.

Ja, es wurde, der Grund war`n viele Trichter,
um die Maulwurfswohnung, erheblich lichter.
Bald, denn´s war Wirkung,"Allererster Sahne",
kam aus nem Hügel dann, eine weisse Fahne.

hilf`s eben einem Stampferschaft

Ja, er machte seinen neuen Job,
sehr gern und auch gewissenhaft.
und der Golfplatz, wurde richtig "top",
Dank eben wohl seiner Einsatzkraft?

Nun, der Rasen war nem Teppich gleich.
Eins missfiel sei`m Chef dann doch.
Und der wurde auch schnell da bleich,
Ja, denn nirgendwo war mehr ein Loch.

Nachdem er bleich war, wurd er rot,
und die Sache mit dem Job, war „tot“.
Ja, ein Wort ergab das andere dann,
und man trennte sich dann irgendwann.

"Ach, mach dein Mist doch dann allein!“
Warf er da noch beim Weggehn rein.
Griff nach Pflegeset und Stampferschaft,
nahm alles mit, er war halt gewissenhaft.

Ein schöner Sonnenuntergang.
Ein Paar spaziert am Strand entlang, -
die Sonne sendet letzte Strahlen,
ein Maler sitzt am Strand beim Malen.

Mit Sachverstand die Frau erkennt:
Das ist ein Ass, der hat Talent!
Und sie bleibt gern ein Weilchen stehen,
um diesem Künstler zuzusehen.

Das Kunstwerk imponiert ihr sehr, -
das war Natur, - und es war mehr.
Der malt mit Akribie und Schwung,
die Frau ist voll Bewunderung.

Der Ehemann, der spricht indessen:
"Der hat die Kamera vergessen!
Da siehst du, wie man Zeit verschenkt,
wenn man nicht stets an alles denkt.

Dir würde es genauso gehn,
du müsstest malen, was wir sehn.
Du kannst die Trödelei nicht lassen
und würdest stets den Zug verpassen.

Nur gut, dass du dich an mich kettest, -
was wärst du, wenn du mich nicht hättest?"
Die Frau, die lässt ihm seinen Sieg, -
sie war die Klügere - und schwieg.