Gedichte über Gefühle - Seite 90

Masken gibt es doch zu hauf‘
Fast jeder hat mal eine auf
Von Zeit zu Zeit da wechselt sie
Und manchen sieht man ohne - nie

Lachen, wenn man traurig ist
Nie zeigen, was an einem frisst
Unnahbar - perfekt und adrett
Nie zeigen was in ein‘m steckt

Doch Probleme hat man dann
Wenn man nicht - ohne - Maske kann
Dann frisst die Rolle alles auf
Das Leben wird zum Ausverkauf

Man verliert einfach - wer man war
Ist schließlich - selber - nicht mehr da
Schaut in den Spiegel und erschreckt
Alles was man war - ist weg

Drum bitt‘ ich dich - prüf ganz gewiss
Was alles bei - dir - Maske ist
Setz sie ab von Zeit zu Zeit
Schau das von - dir - was übrig bleibt

Bist du nicht normal gebaut,
hast zu große Ohren,
wirst du komisch angeschaut,
zum Lachobjekt erkoren.

Auch noch aus der Form geraten,
äußerlich nicht schick,
brauchst du gar nicht lange warten,
hörst: "Ey Mann , bist du dick!"

Ich könnt´ die Liste noch erweitern,
zu groß, zu dünn, zu klein.
Mit der Figur da wirst du scheitern,
die Welt ist so gemein!

Doch Gott verliert die Fassung nicht,
hält nichts von diesen Normen.
Er lächelt dir ins Angesicht,
wollt´ gerade dich so formen.

Für ihn bist du ein Diamant,
ganz wunderbar gemacht,
und völlig von ihm anerkannt,
auch wenn der Dummkopf lacht.

© Sabine Brauer

Nacht für Nacht - lieg ich wach
Denk ob ich alles richtig mach
Geb' mir Mühe - immer sehr
Und glaube stets, da geht noch mehr

Denn du erwartest immer viel, von jedem
Auch ich möchte wirklich alles geben
Versuch es - immer - jeder Tag
Weil ich meinen Job sehe mag

Doch hab' ich ständig das Gefühl
Das viel zu hoch - für mich das Ziel
Werd niemals gut - noch perfekt sein
Häng mich trotzdem immer rein

Durch jeden Fehler wird mir bang
Ob ich den meinen Job gut kann?
Sehen wirst du's sicher nicht
Kämpfe jeden Tag für mich

Und als Versager geh ich heim
Möchte so gerne besser sein
Verschwänd' deine Zeit nicht für mich
Denn schaffen - werd ich's sicher nicht

Ne Oase liegt ja abseits meisst,
von jeglich Leben und Geschehn.
Kommt drauf an wie sie denn heisst?
Bei Dieser darf man`s anders sehn!

Oja ,ihr Lieben, freut mich sehr,
das ich verweilen darf in Jener.
Mir Obdach wurd gewährt und mehr.
Ja, mehr noch, gab`s bisher in Keener!

Hier nur mal ein Dank, an Jene dort,
die Poesie der „dritten Art“ verwalten!
Ja, wie ich sie pflege halt vor Ort,
zu nennen, gemeint, mein Textgestalten!

Ja, hier liegt man im Geschehn,
hier tobt das Leben, wie man sieht!
Würd gern bleiben, wenn`s genehm?
fühl mich hier wohl, weil`s mir was gibt!

Ja, das Dasein hier, das gibt mir was,
was ich so brauch, sonst werd ich „krank“!
Ich muss weiterschreiben, tu`s mit Spass!
Ja, der Verwaltung hier, gilt dieser Dank!