Vom Schicksal wirklich schwer betrogen,
bin ich zurück zur Stadt gezogen.
Hier kann man nur am Fenster stehn,
um dumpfe Häuserschlucht zu sehn,
und nichts erscheint mir grau und trüber,
als das Haus mir gegenüber.
Der Zwergenbaum, der sich mir zeigt
verdorrtes Blattwerk zu mir neigt,
durch sein Geäst die Sonn´ sich müht,
damit der Rest zu Staub verglüht.
Vor meinem Auge wälzt sich Flut,
doch eine, die tut gar nicht gut.
Autowellen mit Gerasseln
erhöhen eher das Vermasseln.
Wo ist denn die Natur geblieben?
Richt ich meinen Blick nach drüben,
sehe ich mit noch mehr Trauer:
Er stößt sich wund an rauer Mauer.
Plötzlich hat mich was getroffen…
Steht da nicht ein Fenster offen?
Ich sehe etwas, das hell blinkt.
Es ist ein Kind,das rüberwinkt.
Von nun an wird´s zum Morgenritus:
Fenster auf zum Händchenkuß…
Im Hin und Her entsteht ein Schweben.
So lässt die Zeit sich überleben.
Doch dann der Tag - seh ich Gespenster? -
geschlossen bleibt das kleine Fenster.
Gerad trägt man ein Särglein raus -
von gegenüber aus dem Haus.
Ich stelle fest, als wär´s ein Träumen :
kahles Astwerk wurd zu Bäumen.
Mein Herz ist nun mit Dank erfüllt,
die Stadtglut hat ihr Haupt verhüllt.
Seh mich winken im Versinken
durch geschloss´ner Fenster Blinken.
Und vom Hause gegenüber
tönen meine Lieder wider.