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Gedichte über Gefühle - Seite 79


Horizont

In Gedanken zurückgezogen, mich selbst beschenkt.
Gönne mir zu denken, einfach eine andere Richtung.
Meinen Geist auf Ruhe, Sinn des Lebens gelenkt.
Wie wäre es ohne Verpflichtung?

Eine unbewohnte, kleine Insel im Meer.
Ein Paradies auf unserem blauen Planeten.
Die Natur bietet alles! Was braucht es mehr?
Ein wahrer Schatz, keine Truhe voll Moneten.

Wie einst Robinson möchte ich leben.
Feuerzeug, Topf, Angel, Axt und das Wichtigste im Gepäck verstaut.
Was würde mir das Leben bieten, gar geben?
Gespannt, ob mit weniger mehr wird aufgebaut?

Laptop, Handy, TV nicht mitgenommen.
Seit Langem beschäftigt mich das Sein.
Kann man auch ohne Luxus auskommen?
Wird die Welt danach noch die Gleiche sein?

Auf meiner geistigen Reise etwas mit mir passiert.
Mehr Zeit für sich, der Tag wird länger, merk` es enorm.
Werde ich vom Wohlstandszwang kuriert?
Im Abseits? Weit entfernt von fesselnder Norm?

Entspannen, vitalisieren, gut ausgeruht.
Es geht mir besser, merke es schon.
Empfinde ungeahnt wie gut das tut.
Vermisse nicht das menschenverbindende Telefon.

Werde morgens vom Wecker nicht erschreckt.
Was ich zuvor nicht mehr gehört
vom Gesang der Vögel sanft geweckt.
Erhöht nun plötzlich meinen Lebenswert.

Kann auf Alkohol, Nikotin, Genüsse verzichten.
Die Erde selbst viel zu bieten hat.
Auch das Meer seinen Reichtum lässt lichten.
Ernährt mich gesünder, macht satt.

Sehe des Geistes Geschenk zu erkennen.
Im richtigen Leben, genau umgekehrt!
Zuerst leben, daraus lernen und sich dazu bekennen.
Offenbart sich des Lebens wahrer Wert.

Hier bin ich mit der Natur allein.
Kann Mensch sein, völlig unbeschwert.
Erfreue mich am simplen Sonnenschein.
Ein Fehler nur mich selber stört.

Hier gibt es keinen Neid, keine Hetze,
Hiobsbotschaften gibt es nicht.
Alles unterliegt nur dem Naturgesetze.
Hier ist es im natürlichen Gleichgewicht.

Viele mich auf meiner Gedankeninsel beneiden,
haben Zukunftsängste, Sorgen, bis der Kopf raucht.
Andere, übersättigt aus dem Leben scheiden.
Wenige erkennen, wie wenig man zum Leben braucht.

Dort wo Menschen sind, dachte ich, ist niemand alleine.
Wir alle nach dem Glück streben.
Letztendlich geht es nur um das „Eine“.
Tun die Zeit sinnlos vergeben.

Frage mich nun, muss es eine einsame Insel sein?
Sah vorher nicht mein eigenes Leben vorüberziehen.
Abseits der Gesellschaft, mit sich, der Natur alleine.
Erlebe nun, wie Geist und Seele aufblühen.

Zufrieden, nachdenklich kann mich nicht beschweren.
Habe erkannt, wir müssen nicht in die Ferne schweifen.
Ein Geschenk zu sich selbst einzukehren.
Nur so kann man Glück erfassen, begreifen.

Alles wurde uns aus Gottes Natur gegeben.
Kämpfe nicht für Luxus und Eitelkeit.
Du kannst Glück, mit allen Sinnen erleben.
Lebe in bescheidener Zufriedenheit.

Passe ich selbst noch in dieses Geflecht?
Frage mich, bin ich wie Robinson allein?
Käme ich in der alten Welt noch zurecht?
Werde ich vielleicht selbst die Insel im Ozean sein?
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Momente im Leben

es gibt unzählig viele Momente im Leben
die dich formen, welche dich prägen
manche sind ein Fluch, andere hingegen ein Segen
heute Sonnenschein, morgen kann ein Sturm über dich fegen

es gibt Augenblicke, da schwebst du auf Wolke sieben
im nächsten Moment kannst du ganz unten liegen
an einem Tag glücklich, der Himmel voller Geigen
sei achtsam, es kann sich schnell zum schlechten neigen

erfüllt haben sich Wünsche, schön war das Leben
konnte dir so viele Glücksgefühle geben
die Sonne konnte so herrlich strahlen
doch bedenke, hoch oben kannst du tief fallen

eben noch hast du überall Blumen gesehen
im nächsten Moment kannst du die Welt nicht mehr verstehen
gestern gab es Liebe, reichte dir jemand die Hand
heute allein, du stehst vor einer unüberwindbaren Wand

nicht lange her, da konntest du Zuneigung und Gemeinsamkeit spüren
jetzt aber musst du dein Leben allein weiter führen
die Realität führte dir brutal vor Augen
deine Familie wollte nicht mehr an dich glauben

sie wollen den Lebensweg ohne dich gehen
du wurdest ausgeschlossen, schwer zu verstehen
diese Erfahrung hat getroffen, mitten ins Herz
du spürst einen bisher noch nicht gekannten Schmerz

die Existenz der Familie hat schnell, zu schnell aufgehört
gegen die Katastrophe hat sich niemand gewehrt
wir sind unserem Glück selbst im Wege gestanden
weil wir nichts versuchten, niemals die richtigen Worte fanden

du hast immer geglaubt an menschliche Werte
überraschend daher diese unglaubliche Härte
deine Seele hat Schrammen, dein Leben kaputt
nichts und niemand macht dir noch Mut

das Leben einst erfüllt, jetzt nur noch leer
zu ertragen ist dies unheimlich schwer
die Erinnerungen präsent, du kannst sie nicht verdrängen
sie werden dein Dasein immerzu beengen

im Kreise drehen sich stetig deine Gedanken
bringen dich immer wieder erneut ins schwanken
die Scheidung war der schlimmste Moment in deinem Leben
der traurigste Augenblick den es konnte geben

dein Dasein nun geprägt und bestimmt von der Einsamkeit
das Glück verloren, es lebt nur noch in der Vergangenheit
keiner wollte mehr reden, vielleicht Fehler vergeben
niemand Vertrauen schenken, auf ein erfülltes Leben
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