Gedichte über Gefühle - Seite 67

Benenne sie
all jene Momente
So bist du Teil meines Lebens
in die Tiefe meines Selbst gegeben
Seele in samtschwarze Zeilen gehüllt
im Kern jeder Landschaft gefunden auf
den Marschen wie in Wolken Treibende –
Hell dein Segel im Dunkleren der Wälder
Meine Straße durch Weiten des Meers
Wie am ersten Tag in Auflösung
begriffen wo mein Anfang ins
Gewisse deines Denkens
grenzt – unablässig
Regen im Inneren


© by Zoray

Im Flachen scheinen
Kleine Große und Schauen
die Himmel wie aus

der verhangenen
Wolke durch die beschwerlich
Pfade sich schlängeln

So in gewisser
Erwartung zur Nähe der
Sonne im Blick auf

Die weiten Welten
des alles umfassenden
Mäanderns der Zeit


© by Zoray

Gefühle zur Nacht,
Dunkelgeflüster im rostigen
Laub, Ungesagtes verhallt, wate
in stillen Pfützen, Wolkenwand flieht,
Tod der Tagmotte, verblühte Rose im Glas,
ein Tor fällt ins Schloss, heimliches Weinen, von
irgendwoher verhaltenes Murmeln, Mitternachtsgeläut
verklingt klagend, Augen spiegeln die Zeit im mondlosen
Himmel, alles Gewesene ruht nun im samtenen Mantelsaum,
verklingt klagend, Augen spiegeln die Zeit im Mondlosen,
irgendwoher verhaltenes Murmeln, Mitternachtsgeläut,
ein Tor fällt ins Schloss, heimliches Weinen, der
Tod der Tagmotte, verblühte Rose im Glas,
Stille in Pfützen, Wolkenwand flieht,
Ungesagtes verhallt im rostigen
Laub des Dunkelgeflüsters,
Gefühle zur Nacht

© M.M.

mein wundes herz rollt
durch den tag
wie reifen auf asphalt

der tag, er kommt voran
das herz zerrieben
wo kommt’s an?