Gedichte über Gefühle - Seite 36

Wieder mussten wir Abschied
nehmen,
von einem geliebten Menschen.

Konnten ihm nichts mehr sagen,
auch nichts fragen.

Er ging so plötzlich
ist unersetzlich.
Die Trauer unermesslich.

Bleibt nur der Abschied
am Grab,
mit Blumen auf seinem Sarg.

Dass man ihn nie wieder
wird sehen,
kann man nicht verstehen.

Ein Chor singt ihm sein
Lieblingslied,
bei dem er im Gesangverein.

Keiner der Trauernden
kann stimmen mit ein.

Es ist ein Ave Maria,
das sein Wunsch schon
immer war.

Vielleicht kann er es hören,
in anderen Sphären,
Wir wünschen es ihm,
denken immer an ihn.

Die Eisenbahn so als Modell:
sich die Geldbörse leert oft schnell.
Wenn man so baut an einer Platte,
klein und groß, wie ich sie hatte.
Und die Zeit! Welch Phänomen?
Stunden wie im Flug vergehen!

Ist sie mal fertig, irgendwann?
Baut man doch wieder was dran?
Hier der Tunnel, der muss sein.
Ein paar Gleise noch hinein.
Und die Lok, die so schön raucht,
man unbedingt dafür noch braucht!
Ist schon wieder ran der Tag!
Selten nur im Bette lag.

Diesen Kindheitstraum zu haben.
So aus längst vergangenen Tagen!
Einmal Lokführer zu sein.
Zu fahren, die Lok im Schuppen rein.
Schließen sich die Tore leise.
Wird es ruhig auf dem Gleis.
Ein langer Tag zu Ende geht.
Wie immer war es viel zu spät.