Gedichte über Gefühle (Seite 2232)

Wort-Blüten

Wir streuen unsere Wörter
wie Samen in die Welt,
nicht wissend,
ob sie verweht werden,
auf steinigen Boden fallen,
oder aufgehen.

Wie jeder Bauer,
der aussäht,
hoffen wir dennoch,
sie blühen zu sehen.

© A. Namer

Wer weiß denn schon...

Wer weiß denn schon, was Steine sagen,
hast du 's je gesehen?
Manch einer kann sie reden hören,
kannst du sie auch verstehen?

Wer weiß denn schon,
was Blumen sagen?
Manch einer kann' s verstehen.
Komm lass uns hören, was sie flüstern,
lass uns in Gärten gehen.

Wer weiß denn schon,
was alle sagen,
Wind, Wetter, Mond und Sterne?
Komm lass uns gleich spazieren gehen,
Ich wüsst ` s schon herzlich gerne.

Wer weiß denn schon,
was Herzen sagen?
Manch einer kann`s verstehen.
Komm lass uns lauschen innerlich,
dann hören wir`s ganz sicherlich.

© A. Namer 02/2019

Lebenslust

Schön ist es in den Bergen zu sein!
Schweigend sind Wälder und Hain.
Vögel kreisen im Sonnenschein
und ich bin endlich allein.

Laut und schrill ward mein Tag,
als ich noch tätig war.
Nun, da ich von Arbeit befreit
füllt sich mein Leben mit Lustbarkeit.

Schön ist es in den Bergen zu sein!
Ruhestand ist Gemütlichkeit!
Ich möchte den Vögeln gleich
mit ihnen fliegen im Sonnenschein!

SDR

Der Duft von Rosenblättern

Ich muss deine Hand
kurz loslassen
um vor zulaufen
und zusehen
ob dein Weg auch noch
meiner sein wird

Das muss dich nicht erschrecken
Ich spüre die kleinen Steine
unter meinen Füssen
und in meinem Schuh
Ihre Spitzen in meiner Haut
wie Dornen von Rosen
die sich durch
die Hornhaut des Alltags stechen
nur duftet dieser Schmerz
nicht süß
zieht nicht flüchtig vorbei
wie der von Blütenblättern
in unseren Händen
und verströmt nicht den Geruch
von tiefer Verbundenheit

Ich bin nur vor gelaufen und warte auf dich......

Johannne Thomsen

Gedichte über Gefühle - Seite 2232

Wort-Blüten

Wer weiß denn schon...

Lebenslust

Laune der Natur

Der Duft von Rosenblättern