Gedichte über Gefühle (Seite 1871)

Fluchtversuch

Sobald du wieder zurück bist
Weil deine Flucht missglückt ist
Wirst du einiges von mir zu hören kriegen
Dinge, die mir schon länger auf der Zunge liegen
All die viel zu lang verborgnen Sachen
Aber du musst dir wirklich keine Sorgen machen
Die schönen Dinge werden deutlich überwiegen
Und auch deinen letzten Zweifel besiegen
Und du wirst einsehn, dass es ein Glück ist
Dass du wieder zurück bist

Helios

Du warst die Sonne, die ich stets umkreiste,
ich betete zu deinem Licht.
Es war dein Atem, der mich wärmte, speiste,
und Glücklichsein trug dein Gesicht.

Doch kamen deine Worte, Taten,
wie ein Kometensturm daher …
zerstörten Eden, unsren Garten.
Auch dich und mich – uns gibt’s nicht mehr.

Nun … Helios, so wisse:
Du lebst mit Schuld – und die wiegt schwer.
Schick ruhig ins Fremde deine Küsse,
belasse meine Lippen leer.

Doch MEINE Welt, sie bleibt nicht dunkel,
mein Seelenfenster bleibt nicht blind.
Es küsst mein Aug‘ ein Sterngefunkel
- ich leb auch ohne dass WIR sind!

Bist DU noch Gott OHNE Gebete?
Fühlst du dich heiß ohne mein Frier´n?
Verwehrtest mir, was ich erflehte...
Bleibst einsam hinter deiner Stirn...

Anouk Ferez 11-2016

>ohne Titel 3<

Wo ist der Unterschied,
zwischen Hier und Da?
Wo ist der Unterschied,
zwischen Wird und War?

Wo ist der Unterschied,
der den Unterschied,
nicht runterzieht?

Wo ist der Unterschied,
der mich treibt und befreit?
Wo ist der Unterschied,
der nach mir schreit?

Wo ist der Unterschied,
zwischen gestern, heut und morgen,
zwischen Tag und Nacht?

---

Ich hab ihn gefunden,
der Unterschied feiert,
der Unterschied lacht.

---

Zwischen ihm und mir,
gehts hin und her.
Zwischen ihm und mir,
wird aus Voll einfach Leer.

Zwischen mir und ihm,
gehts auf und ab.
Zwischen mir und ihm,
wird Nichts plötzlich Was.

Zwischen ihm und mir,
gehts Schritt um Schritt,
zwischen ihm und mir,
gehts Vörwärts zurück.

>ohne Titel 4<

Die Verbindung hat gefunden,
wonach das Wir nicht hat gesucht.
Hat sich gelöst vom Zweisam,
und mit dem Alleinsein fest verbunden.

Das Zusammen blieb halt stehen,
wollte nicht mehr weitergehen.
Hat aus dem Gemeinsam-in-der-Nacht,
ein du-mit-dir und ich-mit-mir gemacht.

Ja das mit uns hat sich verschoben,
das Wir hat sich gedreht.
Ja das Uns hat sich verzogen,
ist mit dem Wir falsch abgebogen.

Ein Stern am Himmel

Ein Stern am Himmel

Ein Stern am Himmel,
er scheint so hell,
ich habe ihn,
für meine Enkelin bestellt.

Die Uroma lebt jetzt,
auf diesem Stern,
wir hatten sie beide,
von Herzen gern.

Es ist dunkel,
wir gehen raus,
schauen nach oben,
zu ihrem neuen Haus.

Sie wohnt dort oben,
du kannst sie rufen,
und die Uroma,
jeden Abend besuchen.

Wir zünden heute,
ein Licht für dich an,
damit du deine Urenkelin,
besser sehen kannst.

Wir sehen dein Haus,
es brennt ein Licht,
ach liebe Uroma,
wir vermissen dich.

April 2016 Sabine Volkmar

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Helios

>ohne Titel 3<

>ohne Titel 4<

Ein Stern am Himmel