Gedichte über Gefühle - Seite 143

Und wieder fühl ich wie das Leben
mich in die schwarzen Fluten drängt,
umsonst mein Hoffen, Warten, Lieben -
Wer ist's der meine Schritte lenkt?

Mein Leben gleicht den wilden Wellen,
von weitem göttlich anzusehn,
doch aus der Nähe nur noch Grauen
in dem die Träume untergehn.

Mir ist's als grüßten sich zwei Boote
zum letzten Mal im Mondenschein;
das eine Boot fährt längst alleine,
das andre holt es nimmer ein.

(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Sage nie: Das schaffe ich nicht,
denn dann schaffst du es wirklich nicht.
Du hast es doch nicht einmal versucht,
hast dein Können schon vorher verflucht.

Wer nicht kämpft, kann nicht verlieren,
willst du es nicht doch probieren?
Auch wenn es dir nicht gleich glückt,
du wirst besser Stück für Stück.

Mach dich frei von Ängsten und Sorgen,
schaffst du es Heute nicht, dann aber Morgen.
Sage nie: Das schaffe ich nicht,
denn dann schaffst du es wirklich nicht.

In Gedanken warst Du immer bei mir...
wenig geseh´n
die Gedanken waren immer bei Dir..
nicht´s Reales...
jetzt kommt der Winter...
die Gedanken sind noch bei Dir.
Danach die Eiszeit
und alles ist erfroren .

Lass dich nur nicht unterkriegen
und verfolge stur dein Ziel.
Anfangs wirst du unterliegen
wie bei jedem Kinderspiel.

Seiner muss man sich erwehren.
Nimm dein Scheitern mal in Kauf.
Ziehe daraus deine Lehren.
Doch vor allem, gib nicht auf.

Jeder Fehler wird Erfahrung,
den dir keiner nehmen kann.
Später dient dir das als Nahrung,
und dann stehst du deinen Mann.

Auf die Mütze wirst du kriegen,
davor ist kein Mensch gefeit.
Eines Tages wirst du sagen
und das wird dir prophezeit

- Zum Gedenken an Alke Jeskulke -

Wenn die alten Wege enden
wenn sich die Zeiten wenden
und neue Tore offen sind
geb ich das Steuer aus den Händen
und gehe weiter wie ein Kind
barfuß im Wind
beschützt von Gottes Händen

© Ingrid Spiller 2014