Gedichte über Gefühle - Seite 146

Du kommst auf einem Regenbogen
zu mir, schmückst die Wolkenwand,
mit Farben, in das Grau gewoben,
geistvoll und von Künstlerhand,

Malst mir dein Bild auf Seifenblasen,
auch deine Liebe, federleicht,
tupfst bunte Blumen in den Rasen,
damit ihr Duft mein Herz erreicht.

Du schüttelst Küsse aus den Bäumen,
und Worte, die so birnensüß,
nichts schöneres könnt ich erträumen,
bist Heimat mir und Paradies.

Dezember, leg nun deine Hülle
aus Glas um mich und küss mich sacht,
zur Neige geht des Herbstes Fülle,
die einst der Sommer hat entfacht.

Die Wolken tragen schwarze Ränder,
verschleiert ist mein Blick ins Land.
Oh bring zurück die bunten Bänder,
du hütest sie mit kalter Hand.

© Anouk Ferez, Herbst 2014

Der Angst zu versagen,
kann ich nicht entkommen.
Doch will ich nicht klagen,
mein Leben ist mir nicht genommen.

In mich versunken,
Gedanken der Angst
machen sich breit,
Löschen jeden Funken.
In mich verschanzt
komm ich nicht weit.

Das eine geschafft,
ändert sich nichts.
Es schwindet die Kraft
entfernt sich das Licht.
Das nächste kommt bald
Hoffnung nicht da, nicht ein Spalt.

Zu groß die Sorgen,
Haben mich besiegt.
Die Angst vor dem Morgen
los werd ich sie nie.

Ein kostbarer Moment in spe
Mein Bauch mir sagt es gleich
Wenn ich in Deine Augen seh
Die Knie mir werden weich

Ein kostbarer Moment sogleich
Ich Deine Wärme fühle
Das Licht hier ist unendlich weich
Im schönen Bette ich gleich wühle

Ein kostbarer Moment zu zweit
Nichts wird uns jemals trennen
Selbst wenn es irgendwann soweit
Lernen wir uns noch kennen

Ein kostbarer Moment in spe
Ich möchte immer ihn verwalten
Wenn alt ich mich im Spiegel seh
Mit Dir die Hand noch halten

Ein kostbarer Moment wird sein
Wenn wir ihn stets beschützen
Damit, wenn später wer allein
Er wird ihm wieder nützen