Er ist in Liebe entbrannt,
schreibt über seine neue Flamme
Verse, lauter ungereimtes Zeug,
wirft hernach das Büttenpapier
frustriert in die Flammen.
Mit flammenden Augen
projiziert er Liebesszenen
auf die überdimensionierte
geistige Leinwand, vermeint
dabei, in Flammen zu stehen.
In fieberhafter Eile schreibt er
erneut mit brennendem Ehrgeiz
über die Amouren mit ihr,
derweil wird sein Gesicht mit
flammender Röte überzogen.
Für seine Liebste würde er
sogar durchs Feuer gehen
oder die Hand ins Feuer legen,
falls nötig für sie die Kastanien
aus dem Feuer holen.
Die Kehle brennt vor Verlangen
nach ihr, den Liebesdurst
löscht er mit Feuerwasser.
Er muss vorsichtig sein
mit dem, was er über sie dichtet,
vor allem seit sie mit seinem
besten Freund durchgebrannt ist.
Er will beim Schreiben von Versen
keinesfalls Öl ins Feuer gießen
oder sich den Mund verbrennen.
Mitunter brennen bei ihm
trotz eiserner Selbstbeherrschung
alle Sicherungen durch
und dann bringt er seinen Groll
zu Papier, das zum zigsten Man
ein Raub der Flammen wird.
"Alles Rauch und Schall!"